Hörnumer Finnwal geborgen
Trotz technischer Probleme konnte der Finnwal, der heute morgen am Hörnumer Strand antrieb, in kurzer Zeit geborgen werden. Gegen 14: 00 Uhr ließ die Tide es zu, mit den Bergungsarbeiten zu beginnen. Bis dahin hatten sich bereits an die Hundert Schaulustige am Strand angesammelt, die von Mitarbeitern der Schutzstation Wattenmeer über die Ökologie der Wale informiert wurden.
Mitarbeiter der Gemeinde Hörnum und des "Amt Landschaft Sylt" versuchten zunächst mit zwei Radladern den Kadaver anzuheben. Nachdem dieses mißlang wurde eine mehrere zentimeterdicke Nylon-Schiffstrosse um die Schwanzfluke des gut 15 m langen Wales gelegt. Diese riß jedoch beim Anschleppen. Erst nachdem der Wal per Hand mit scharfen Flensmessern in zwei Teile geschnitten wurde, gelang dann bei strömendem Regen der Abtransport.
Der Kadaver wird nun zunächst an geeigneter Stelle bis nach Pfingsten zwischengelagert. Dann wird das zuständige Kreisveterinäramt über den weiteren Entsorgungsweg entscheiden. Das Forschungs-und Technologiezentrum in Büsum will noch heute Mitarbeiter auf die Insel schicken, die dem Kadaver Proben zur weiteren Untersuchung entnehmen. Die Schutzstation Wattenmeer spricht sich dafür aus, daß Teile des gestrandeten Tieres zu Ausstellungszwecken in Hörnum bleiben.