Hoffnung auf guten Bruterfolg
Viel Arbeit im Vogelschutzprojekt
Auf den Halligen beginnt die Brutzeit. Nach den Graugänsen sitzen schon Säbelschnäbler und Sandregenpfeifer auf ihren Nestern. Auch Austernfischer haben bereits ihre Reviere besetzt. Küstenseeschwalben kehren hingegen erst von ihrem winterlichen Zug bis in das Eismeer der Antarktis zurück.
Unser Team des Brutvogel-Schutzprojekts hat im Winter viel Aufwand betrieben, um auf den Halligen die Bestände der Ratten einzudämmen, die insbesondere auf Hooge 2019 und 2021 fast alle Vogelgelege zerstört hatten.
Allein auf Hooge kamen jetzt 160 hochmoderne Fallen aus Neuseeland und Italien zum Einsatz, mit denen in den vergangenen Monaten über 300 Nager getötet wurden. Allerdings fehlten größere Landunter oder eine Sturmflut wie bei Orkan Zeynep im Februar 2022. Diese hatte die Rattenbestände auf der Hallig sehr stark dezimiert. Aktuelle nächtliche Kontrollen mit Wärmebildkameras und Drohnen zeigen, dass der Einsatz der Fallen noch nicht die Wirkung einer großen Flut erreicht. Wir hoffen, dass wir damit dennoch möglichst vielen Vögeln eine erfolgreiche Brut ermöglichen.
Die ersten 11 Nester der Säbelschnäbler weisen bislang immerhin keine Verluste auf. Ein Lichtblick ist auch der Japsand. Dort konnte das Team im März offenbar alle Ratten eliminieren, die sich im Winter angesiedelt hatten, so dass die erwarteten Zwergseeschwalben hoffentlich wieder ohne Bedrohung durch Nager brüten können. Parallel unterstützen wir auch den Verein Jordsand und die Universität Hamburg bei ihren Bemühungen, den Bestand der Ratten auf der Vogelhallig Norderoog einzudämmen.
Um den Einsatz für die Brutvögel im nötigen Umfang fortführen zu können, bitten wir auch weiterhin um Unterstützung. Einzelne Spenden sind ebenso willkommen wie regelmäßige Hilfe als Förderin oder Förderer. Herzlichen Dank!
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