Joschka joggt!

Zahlreiche Urlauber und Journalisten erlebten, wie der Außenminister auf der Sandbank vor Westerhever ohne Blick auf Zeitplan und Protokoll seinen ganz eigenen Zugang zur Natur im Nationalpark Wattenmeer fand.


Zuvor hatte Dr. Hans-Ulrich Rösner vom WWF den Vizekanzler mit einem Rückblick auf 20 Jahre Nationalpark in Westerhever begrüßt und Marianne Morgenroth ihre Arbeit im Freiwilligen Ökologischen Jahr bei der Schutzstation Wattennmeer vorgestellt. In der Salzwiese vor dem Deich kam Fischer dann, soweit es der große Pressetross zuließ, näher mit dem Nationalpark in Berührung. Von Ranger Wolfgang Förster-Hahn ließ sich er sich nicht nur animieren, am Wermut zu schnuppern, sondern auch einmal ungeahnt würzigen Queller zu knabbern.


Auf dem Watt sorgte Johannes Weck, Zivi bei der Schutzstation Wattenmeer, vor zahlreichen Kameras und Mikrofonen ungewollt für Stimmung, als ihm auf der Suche nach dem Wattwurm die Grabegabel abbrach. Doch der Minister konnte aushelfen, indem er Johannes seine gerade als Gastgeschenk erhaltene Forke weitergab. Nachdem ausreichend Fotos und Statements im Kasten waren, blieb der Pressetroß nun zurück. Sichtlich befreit gestaltete sich Fischer jetzt seine eigene Naturerlebnistour. Hatte er an der Wattkante noch Ermunterung gebraucht, weil "nachher der Sand wieder in den Schuhen kratzt", kam er jetzt in Schwung. Er peilte kurz die Entfernung über die Sandbank, begann zu joggen und ließ sich erst von den Wellen am Strand bremsen. In kleiner Runde blieb nun etwas Zeit, sich einige Vögel und Strandfunde anzusehen und einfach die Weite zu genießen. Auf dem Rückmarsch war allerdings bald wieder Weltpolitik das Thema, denn auf der Suche nach exklusiven Aufnahmen kamen die ersten Kamerateams dem Minister bereits auf der Sandbank wieder weit entgegen.