Jungvögel frieren im Mai
Störungen an Brutgebieten vermeiden!
Bei der Brutvogelkartierung erfassen unsere Freiwilligenteams nicht nur Austernfischer oder Küstenseeschwalben, die zurzeit ihre ersten Eier legen. Bei manchen Sandregenpfeifern konnten sie bereits die ersten Jungvögel beobachten. Da sowohl die Gelege als auch die Küken bei den zurzeit außergewöhnlich niedrigen Temperaturen sehr schnell auskühlen, bittet die Schutzstation Wattenmeer Wanderer, in den Salzwiesen und Dünen auf den Wegen zu bleiben und an den Stränden die mit gelben Schildern gekennzeichneten Brutgebiete nicht zu betreten. Denn insbesondere die kaum 10 Gramm schweren Küken der Regenpfeifer können bei Störungen jetzt leicht erfrieren.
Bei der Brutvogelkartierung werden zur Vermeidung von Störungen keine Nester gesucht, sondern nur "Revierpaare" mit typischem Verhalten erfasst. Hierzu zählen die Balzflüge von Rotschenkeln oder Regenpfeifern ebenso wie Austernfischer, die ihre Reviere gegen Artgenossen oder überfliegenden Möwen verteidigen. An besonders kalten oder regnerischen Tagen fallen die Zählungen ganz aus und werden bei besserem Wetter nachgeholt.
Wer in frei zugänglichen Strandbereichen brütende Regenpfeifer oder Seeschwalben entdeckt, kann diese gern bei den jeweiligen Schutzstationen vor Ort melden. Ggfs. versuchen wir dann diese Nester mit einigen Schildern vor Störungen zu schützen. Die Adressen der Teams sind über die Stationsseite zu finden.