Klage der Verbände zeigt Wirkung

VikingCable Projekt gekippt

Das deutsche Energieunternehmen E.ON und der norwegische Netzbetreiber Statnett haben ihren Plan aufgegeben, ein Stromkabel von Norwegen nach Deutschland zu verlegen.

In einer den Verbänden vorliegenden Meldung vom 14.12.2001 begründen die beiden Unternehmen ihre Entscheidung u. a. mit der Unsicherheit und der Dauer des Verfahrens bedingt durch die Klage der Naturschutzverbände NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF gegen das Projekt.

Die Naturschutzverbände hatten in ihrer Klageschrift deutlich gemacht, daß die Umweltauswirkungen von Bau und Betrieb des Kabels, das den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in seinem sensibelsten Abschnitt durchquert und dabei u. a. ein wichtiges Mausergebiet der Brandgänse wesentlich betroffen hätte, nicht hinnehmbar seien. Zudem gäbe es Alternativen, die - obwohl rechtlich geboten - bei der durch das Umweltministerium erteilten Genehmigung nicht hinreichend geprüft worden seien.

Die Naturschutzverbände fordern nach dem Aus des VikingCable nunmehr das Umweltministerium auf, die Genehmigung endgültig zurückzuziehen und zukünftig die hohe Bedeutung des Nationalparks bei möglichen anderen Kabelprojekten stärker zu berücksichtigen. Schließlich zeige der Rückzug von E.ON und Statnett, daß auch diese wohl die naturschutzrechtliche Brisanz ihres Vorhabens eingesehen hätten.