Mehr Strandvogelschutz
Maßnahmen für Regenpfeifer und Seeschwalben
Das Strandvogelprojekt hatte in diesem Jahr "durchwachsene" Ergebnisse. Bei Nieblum auf Föhr wurden mit Blick auf eine 2026 geplante Sandvorspülung mit dem LKN zwei neue Strandinseln eingerichtet, so dass Sandregenpfeifer nun Flächen ohne Störungen durch Badegäste oder Hunde vorfanden. Leider legten die Vögel nur sieben von 14 Nestern innerhalb der Schutzgebiete an. Von zwei dort geschlüpften Gelegen wurde ein Junges flügge.
Am Sörenswai im Norden der Insel wurde die Kernzone gegenüber den Vorjahren seewärts vergrößert und besser beschildert. Zugleich installierten wir hier auch Rattenfallen. Trotz Verlusten durch Krähen, Heringsmöwen und Ratten schlüpften immerhin 19 von 31 Sandregenpfeifer-Gelegen. Jedoch wurden nur zwei Junge flügge.
Ende Mai wurden 14 von 16 Gelegen einer neuen Zwergseeschwalben-Kolonie wohl in Stunden durch Krähen oder Möwen geleert. Später siedelten sich 11 Paare in der Kernzone an, von deren Gelegen aber nur zwei schlüpften und keine Jungen flügge wurden.
Vor St. Peter-Böhl bauten wir zum dritten Mal den Elektrozaun zum Schutz einer hohen, gut zwei Hektar großen Muschelfläche vor Marderhunden und allgegenwärtigen Füchsen auf.
Den Zwergseeschwalben, die 2024 hier erstmals seit Jahren zwei Nester bis zum Schlüpfen brachten, war jetzt anscheinend die Vegetation schon zu dicht. Jedenfalls hielten sich einzelne Vögel nur einige Zeit außerhalb des geschützten Bereichs auf.
Von Sand- und Seeregenpfeifern siedelten vier bzw. sogar 12 Revierpaare im Gebiet, gegenüber je zwei in 2023. Der langjährige Rückgang konnte somit kurz vor dem Zusammenbruch wieder ins Positive gewendet werden.
Gut entwickelte sich der Juni, in dem neun Seeregenpfeifer-Paare über zwei Wochen ungestört brüteten. Kurz vor dem Ende der Brut wurden jedoch vier Gelege meist durch Austernfischer geleert, so dass nur fünf schlüpften. Viele dieser Jungen überstanden offenbar die nassen und windigen Tage Anfang Juli nicht, so dass insgesamt nur fünf flügge wurden. Die Sandregenpfeifer hatten mit meist später geschlüpften acht flüggen Jungen einen pro Paar deutlich besseren Bruterfolg.
Die Arbeiten auf Föhr und vor St. Peter-Ording werden unter Federführung des Michael-Otto-Instituts im NABU im Rahmen des nationalen Artenhilfsprogramms für Strandbrutvögel durchgeführt und vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.











