Ministerpräsident würdigt Engagement der Schutzstation
Daniel Günther besucht Arche Wattenmeer
Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, war gestern bei der Schutzstation Wattenmeer auf Sylt zu Gast. Sein Besuch fiel genau auf den 40. Jahrestag der Gründung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer am 01. Oktober 1985. Im Mittelpunkt standen die Leistungen der haupt- und ehrenamtlich Aktiven für Bildung, Schutz und Besucherlenkung im Nationalpark Wattenmeer. Günther informierte sich vor Ort über aktuelle Projekte sowie die Bedeutung des Nationalpark-Hauses “Arche Wattenmeer” als zentrale Anlaufstelle für Einheimische und Gäste.
„Die Schutzstation Wattenmeer zeigt auf Sylt, wie Naturschutz konkret gelingen kann: Wissenschaftlich fundiert, nah an den Menschen, die hier leben, arbeiten oder sich erholen, sowie: mit dem Engagement der Freiwilligen“, sagte der Ministerpräsident. „Diese jungen Menschen leisten Herausragendes – sie erklären das Weltnaturerbe, begleiten Wattführungen, beobachten die Tierwelt und helfen, sensible Räume zu schützen. Dieses Engagement verdient Anerkennung und Unterstützung.“
Vor Ort ist das Team der Schutzstation u. a. mit der Besucherlenkung an Brut- und Vogelrastplätzen, der Erfassung von Spülsaumfunden sowie dem Robbenmonitoring beschäftigt. Auch invasive Arten wie die Kartoffelrose oder Cranberrys werden in Naturschutzprojekten zum Mitmachen zurückgedrängt. „Die Arbeit der Schutzstation Wattenmeer ist eine gute Grundlage für einen wirksamen Schutz im Nationalpark und sorgt für Akzeptanz in der Bevölkerung sowie für Interesse bei unseren Gästen“, so Günther weiter.
4.000 Veranstaltungen und über 100.000 Besucherkontakte verzeichnet die Schutzstation jedes Jahr allein auf Sylt.
Harald Förster, Vorsitzender der Schutzstation Wattenmeer, betonte: „Die Arche Wattenmeer ist unser Fenster in das Weltnaturerbe. Hier machen wir die Dynamik des Watts verständlich. Wir freuen uns über die Wertschätzung des Landes und die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Nationalpark.“ Die Schutzstation Wattenmeer gehört zu den Wegbereiterinnen des Nationalparks und ist der größte Anbieter von vielfältigen Naturerlebnissen an 18 Standorten entlang der Westküste.
Zudem informierte die Schutzstation über die bereits öffentlich vorgestellten Ausbauvorhaben der Arche: Ein Erweiterungsbau soll zusätzliche Möglichkeiten für Forschung, Vermittlung und Dienstunterkünfte für Freiwillige schaffen.„Damit können wir Bildung und Naturschutzarbeit vor Ort noch besser verzahnen sowie neue Indoorangebote für Schulklassen schaffen“, sagte Förster.
Hintergrund:
Die Arche Wattenmeer in Hörnum auf Sylt, als größte Einrichtung der Schutzstation Wattenmeer an der Westküste, bietet seit 2013 in der ehemaligen St.-Josefs-Kirche auf zwei Etagen eine familienfreundliche Ausstellung zum Nationalpark. Sie ist zentraler Anlaufpunkt für das Engagement der Schutzstation auf der Insel und Zentrum enger Kooperationen mit Schulen, Gemeinden, Touristinformationen und Nationalparkpartnern. Als eine der Wegbereiterinnen des Nationalparks ist die Schutzstation seit über 60 Jahren kontinuierlich in Schutz, Bildung und Forschung im Wattenmeer aktiv.