Für einen Nationalpark Ostsee

Besserer Schutz dringend nötig

Der Ostsee geht es schlecht. Fischbestände sind eingebrochen. Starke Nährstoffeinträge führen zu sauerstofffreien “Todeszonen”. Weltkriegs-Munition entlässt Gift ins Wasser. Schweinswale und rastende Meeresenten ertrinken in Stellnetzen der Fischerei. Freizeit-Wasserfahrzeuge machen Lärm und scheuchen Vögel.
Leider haben die bisherige Ausweisung von EU-Natura 2000-Gebieten samt einiger freiwilliger Vereinbarungen nicht zu den nötigen Erfolgen geführt. Um sich zu erholen, braucht das Ökosystem der Ostsee dringend ausreichend große ungestörte Räume. Dies ist aus Sicht der Schutzstation Wattenmeer am sinnvollsten mit einem Nationalpark zu erreichen.

Daher unterstützen wir die Petition "Retten Sie unsere Ostsee! Ja zum Nationalpark!" und bitten darum, diese zu unterzeichnen. Herzlichen Dank!

Update: Demo, 5.10., 15 Uhr, Neumünster
Am kommenden Donnerstag will die CDU auf einem Landesparteitag in Neumünster den Nationalpark Ostsee ablehnen. Fridays for Future, Naturfreunde und andere rufen daher zu einer Demonstration für den Nationalpark auf:
Treffpunkt: Bahnhof Neumünster, 5.10.23, 15 Uhr
Von dort geht es zu den etwa 2 km entfernten Holstenhallen, dem Sitzungsort des Parteitags.


Ausführliche Informationen zu einem Nationalpark Ostsee stellen wir gerade zusammen. Sie werden zeitnah hier auf der Webseite erscheinen.

Bis dahin genügt vielleicht der Blick auf die Seite der Nationalpark-Partner an der Westküste. Etwa 200 Städte und Gemeinden, Tourismuszentralen, Fähr- und Ausflugsreedereien, Verkehrsbetriebe, Wassersport-Anbieter und -Organisationen, Unterkünfte, Restaurants, Veranstalter und nicht zuletzt Naturschutzverbände kooperieren hier mit dem Nationalpark zum Erhalt der einzigartigen Küstennatur und für eine insgesamt nachhaltige Entwicklung (zur Seite) - eine seit 20 Jahren eingespielte Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Blick vom Strand über schwimmende Vögel zu vorbeifahrendem Tankschiff
Schifffahrtsstraßen, Vogelrastplätze, Strände - in der Ostsee sind Natur und Nutzungen eng verzahnt.
Zwei Schweinswale in ruhigem Wasser
Besonders stark bedroht sind zurzeit die letzten Schweinswale in der Ostsee. Der Nachwuchs kann die Verluste etwa in Stellnetzen schon lange nicht mehr ausgleichen.
Schleswig-holsteinisches Nationalparkschild
Die schleswig-holsteinische Ostsee braucht dringend ein qualitativ und räumlich ausreichendes Schutzkonzept. Hierfür wäre wie im Wattenmeer oder an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns ein Nationalpark am sinnvollsten.