Nebel oder Landunter!

Vorsicht bei Wanderungen im Nationalpark

Mehrfach gerieten in den vergangenen Tagen Menschen im Weltnaturerbe Wattenmeer in Gefahrensituationen. Einzelnen, die im Nebel rund um Neujahr am Strand die falsche Richtung eingeschlagen hatten, konnten zufällig anwesende Mitarbeiter:innen der Schutzstation Wattenmeer weiterhelfen. Andere verloren auf dem Watt oder weiten Sandbänken komplett die Orientierung und wurden von Rettungskräften gesucht und aufgenommen.

Der heutige Sturm schnitt wiederum mit schnell steigendem Wasser verschiedenen Wanderern den Rückweg ab. Sie mussten teilweise auf Hilfe durch Feuerwehr und DLRG warten, die sie dann z. B. mit dem Schlauchboot in Sicherheit brachten.

Da es auch in den kommenden Tagen stürmisch bleiben soll und noch viele Urlaubsgäste an der Küste sind, bitten wir darum, sich vor Spaziergängen im Nationalpark ausreichend über mögliche Risiken zu informieren. Bei Wasserständen bis zu 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser können etwa die Sandbänke vor Eiderstedt oder Amrum hoch überspült werden. Ebenso können die Straße zum Leuchtturm Westerhever oder der Trischendamm vor Friedrichskoog über einen Meter unter Wasser stehen.

Als Alternative bieten unsere Freiwilligen-Teams an vielen Orten auch geführte Strand- oder Abendwanderungen ebenso wie Vogelführungen in das Weltnaturerbe Wattenmeer an. Die Termine stehen hier im Hauptkalender bzw. auf den Seiten der jeweiligen Stationen.

Wegen Corona finden Veranstaltungen allerdings zurzeit nur in kleinen Gruppen mit bis zu 9 Gästen statt. Sicherheitshalber empfehlen wir daher eine telefonische Voranmeldung bei der jeweiligen Station.

Strandwanderer im Nebel
Diese beiden Personen waren am Strand genau in der Gegenrichtung zu ihrem Ziel unterwegs. Ein Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer konnte ihnen weiterhelfen.
Wanderer an den Dünen
Heute zog die Sonne Tausende Menschen in den Nationalpark.
Rettungsaktion mit Schlauchboot
Manchen wurde allerdings vom hohen Wasser der Rückweg abgeschnitten, so dass sie auf die Hilfe von Feuerwehr und DLRG warten mussten.
Rettungskräfte und Hubschrauber vor Westerhever
Erst vor gut zwei Monaten war vor Westerhever ein Rettungseinsatz notwendig, bei dem letztlich ein Hubschrauber mehrere Personen in Sicherheit brachte.