Neue Integrierte Station Westküste im Beltringharder Koog eingeweiht

Dreh- und Angelpunkt für den Naturschutz

Umweltminister Tobias Goldschmidt: „Integrierte Stationen sind so etwas wie die Co-Working-Spaces des Naturschutzes“

 

An der Westküste Schleswig-Holsteins gibt es einen neuen Dreh- und Angelpunkt für den Naturschutz und alle Naturinteressierten. Umweltminister Tobias Goldschmidt weihte heute die neue Integrierte Station Westküste im Beltringharder Koog ein. Der beeindruckende Neubau in Lüttmoorsiel beherbergt zukünftig sowohl den Sitz der regionalen Naturschutzakteure als auch Veranstaltungsräume und eine informative Erlebnisausstellung.

Die Lage in Schleswig-Holsteins größtem Naturschutzgebiet - dem Beltringharder Koog - sowie die unmittelbare Nähe zu Mitteleuropas größtem Nationalpark - dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer - machen diese Integrierte Station zu einer ganz besonderen Anlaufstelle für alle Naturfans. „Integrierte Stationen sind so etwas wie die Co-Working-Spaces des Naturschutzes. Ich bin beeindruckt, wie vorbildlich Naturschutz, Naturerlebnis und nachhaltiger Tourismus hier vereint sind“, so Goldschmidt im Rahmen der Eröffnung.

Der Name „Integrierte Station“ ist Programm, denn diese bündelt von nun an die Bereiche Naturschutzmanagement, Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung unter einem Dach. Beteiligt sind eine Vielzahl verschiedener Institutionen und Personen. Neben dem Land Schleswig-Holstein - vertreten durch das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer – sind der Zweckverband Beltringharder Koog sowie die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz im Beltringharder Koog (AGNB), bestehend aus der Schutzstation Wattenmeer e.V., dem NABU-SH, dem BUND-SH und dem WWF, involviert.

Geleitet wird die neue Station von Dr. Thurid Otto vom LLUR. „Wir wollen die Akzeptanz für den Naturschutz in der gesamten Region fördern. Aus diesem Grund werden wir mit unseren regionalen Partnern nicht nur im Beltringharder Koog, sondern in mehreren Schutzgebieten entlang der gesamten Westküste Schleswig-Holsteins gemeinsame Naturschutzmaßnahmen konzipieren und praktisch umsetzen“, sagte die Stationsleiterin.

Den Betrieb der neuen Ausstellung hat die Schutzstation Wattenmeer e.V. übernommen und informiert auf rund 100 Quadratmetern erlebnisreich über den Naturschutz und die verschiedenen Küstenlebensräume im Koog. Darüber hinaus bietet die Ausstellung spannende Einblicke rund um die Themen Küstenschutz, Halligen, Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer. „Wir ergänzen die Ausstellung fortlaufend durch echte Erlebnisse in der Natur, wie zum Beispiel naturkundliche Führungen und regelmäßige Veranstaltungen“, berichtet Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer e.V.

„Die neue Integrierte Station Westküste reiht sich wunderbar in die Kette unserer Nationalpark-Informationseinrichtungen ein“, sagt Michael Kruse, Leiter der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Dr. Edgar Techow, Vorsitzender des Zweckverbands Beltringharder Koog freut sich über die Fertigstellung des Großprojekts: „Mit der Integrierten Station hat der Beltringharder Koog eine enorme Aufwertung des touristischen Angebots und der örtlichen Infrastruktur erfahren.“ 

Die Gesamtkosten für das Bauprojekt betrugen rund 3 Millionen Euro. Finanziert wurde die neue Integrierte Station durch das EU-Förderprogramm Integrierte territoriale Investition (ITI), das Land Schleswig-Holstein, BINGO! Die Umweltlotterie, den Zweckverband Beltringharder Koog sowie die Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein.

Zur Seite der Ausstellung

Zur Seite der Integrierten Station

Ein gemeinsames Projekt! Von links: Dr. Edgar Techow, Vorsitzender des Zweckverbands Beltringharder Koog; Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer e.V; Stationsleiterin Dr. Thurid Otto, LLUR; Umweltminister Tobias Goldschmidt; Dr. Gerd Meurs, Leiter der Nationalpark Service gGmbH
Noch ist das Stationsschild nicht an der Wand: Harald Förster, Schutzstation Wattenmeer mit Dr. Gerd Meurs, Nationalparkverwaltung
Beste Aussichten: Umweltminister Goldschmidt präsentiert den neuen "Co-Working-Space für den Naturschutz"
Blick in den hellen Ausstellungsraum mit Gästen der Eröffnung