Orientierung im Novembernebel
Wie findet man den Weg?
Erst gestern wurde die Feuerwehr St. Peter-Ording auf den Strand gerufen, weil Personen den Nebel unterschätzt und die Orientierung verloren hatten. Doch nicht nur im November muss man mit plötzlich aufziehender Nebelsuppe rechnen. Selbst mitten im Sommer können in kurzer Zeit dichte Schwaden aufziehen und jegliche Landmarken verschwinden lassen.
Für unsere Freiwilligen gehört die Kompass-Schulung daher zu den ersten Inhalten ihrer Ausbildung. Für das Hooger Team organisierte Stationsleiter Michael Klisch gestern eine praktische Auffrischung, denn mit Wattwander-Zielen wie dem Japsand oder Norderoog bringt der Umgang mit dem Kompass dort noch einmal besondere Herausforderungen mit sich. Ziel der Wanderung war eine von Sturm Joshua auf das Watt getriebene Fahrwassertonne, die im Nebel immer wieder verschwand. Wie geplant gelangten die Freiwilligen auf ihrer Peillinie sicher zum Seezeichen und später auch in “dicker Suppe” wieder zurück zur Hallig.
Bewundernswert ist im Vergleich immer wieder das Orientierungsvermögen der Vögel. Piloten brauchen in Wolken oder Nebel nicht nur einen Kompass, sondern auch einen künstlichen Horizont, da die menschliche Wahrnehmung von oben und unten ohne festen Boden unter den Füßen für den Flug völlig unzureichend ist. Vögel finden hingegen nachts oder in Wolken und Nebel erstaunlich sicher ihren Weg.
Mehr über die faszinierende Natur im Wattenmeer oder die besonderen Fähigkeiten der Vögel erfährt man auf den vielen Veranstaltungen, die unsere Freiwilligen auch im Herbst und Winter anbieten. Die Termine findet man im Gesamtkalender und auf den Seiten der jeweiligen Stationen.
Videos zu gefährlichen Gezeiten oder Seenebel stehen auch auf unserer Seite über Risiken im Watt.







