Paten für Stiftungspraktika gesucht

Stiftung unterstützt Naturschutzarbeit

Die "Stiftung Schutzstation Wattenmeer" fördert die Naturschutzarbeit des Vereins. Ein Schwerpunkt ist dabei der Einsatz junger Menschen. Hierfür stellte die Stiftung in den vergangenen 15 Jahren bereits 82.000 Euro zur Verfügung – je zur Hälfte für Praktikant:innen und Freiwillige.

Patenschaften für engagierte junge Menschen

Mit Ihrer Hilfe kann die Stiftung auch weiterhin wichtige Beiträge zur Bewahrung des Wattenmeeres leisten. Durch die Unterstützung von Praktika und freiwilligen Einsätzen bei der Schutzstation bieten Sie jungen Menschen die Gelegenheit, sich aktiv für die Erhaltung des UNESCO-Weltnaturerbes einzusetzen und zugleich selber wertvolle Erfahrungen zu sammeln. 
Mit 500 Euro ermöglichen Sie einen Monat und mit 1.500,- Euro ein ganzes Vierteljahres-Praktikum. Auch kleinere Beträge sind wichtige Bausteine. Werden Sie jetzt Stiftungs-Patin oder -Pate.
Herzlichen Dank!

Stiftung Schutzstation Wattenmeer
DE14 2175 0000 0106 1762 66 (Nord-Ostsee-Sparkasse)
Stichwort: Praktikum

Im folgenden Beitrag aus dem aktuellen "Wattenmeer"-Heft stellt Henriette Berg, selber im Stiftungsrat aktiv, die Erfahrungen von Vera Scheidt vor, die auf Sylt ein gut dreimonatiges Praktikum absolviert hat.

 „Das Praktikum in Puan Klent war das Highlight meines bisherigen Studiums!“

Vera Scheidt hat von Mitte August bis November 2022 ihr 14-wöchiges Praktikum auf Sylt absolviert, wo die Schutzstation als Gast in der Hamburger Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Puan Klent Schüler:innen der Klassen 2 bis 8 Wattwanderungen, Veranstaltungen im Wattlabor, Bernsteinschleifen und vieles anderes mehr anbietet. Drei Freiwillige und Praktikant:innen führen nach Einführung durch die Stationsleiterin Angela Schmidt die Veranstaltungen selbstständig durch und organisieren das Bildungsangebot für die Schulklassen.

Spricht man Vera auf ihr Praktikum an, bricht sofort die Begeisterung aus ihr heraus: „Ich habe dort tolle Leute kennen gelernt. Das Praktikum war das absolute Highlight meines bisherigen Studiums.“ Vera studiert Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Brandenburg. Die Ausbildung dieses Bachelor-Studiengangs ist sehr praxisnah und umfasst u. a. ein 14-wöchiges berufsbezogenes Praktikum. Neben solchen Pflichtpraktika, die in Ausbildungs- oder Studienordnungen vorgeschrieben sind, bietet die Schutzstation auch Orientierungspraktika zwischen Schule und Ausbildung oder Studium und freiwillige Praktika während des Studiums an.

„Die Praktikant:innen sollen Lern- und Arbeitserfahrungen machen können. Sie erfahren bei uns, was ein Naturschutzverein an der Nordsee vor Ort macht, wie die Naturschutzaktivitäten organisiert sind und bieten Möglichkeiten selber aktiv zu werden,“ erläutert mir Christof Goetze von der Schutzstation. „Sie helfen mit bei den Vogelzählungen und Kartierungen, betreuen Gäste in den Ausstellungen, machen eigene Führungen, kennzeichnen Schutzgebiete und ähnliches. Die Praktikant:innen sind zusammen mit den Freiwilligen in den WGs untergebracht und arbeiten im Team mit. Je nach Einsatzort variieren die Schwerpunkte. Umweltbildung hat einen hohen Stellenwert, besonders in der Jugendbildungsstätte Puan Klent. Praktikant:innen sind vor allem in den Sommermonaten wichtige Teammitglieder, weil in dieser Zeit die Nachfragespitze bei den Veranstaltungen mit den Aktivitäten in der Natur zusammentrifft. Das wäre von den Freiwilligenteams allein nur schwer zu bewältigen.“

„In Puan Klent habe ich viel über das Ökosystem Wattenmeer gelernt,“ erzählt mir Vera über ihre Erfahrungen im Praktikum. „Aber vor allem habe ich die unberührte Natur und Landschaft noch mehr schätzen gelernt. Das Watt und die Dünenlandschaft haben meinen Blick dahingehend geschärft.”
Vera, gebürtig aus Unterfranken, machte nach Realschule und FÖJ eine Ausbildung zur Gärtnerin im Obstbau. Zuletzt war sie in ihrem Beruf in Wiesbaden tätig. Dort hat sie in einer Naturschutzorganisation gearbeitet, u. a. in der Streuobstwiesenpflege. Vera wollte auch gerne in Zukunft im Naturschutz arbeiten und neben ihren praktischen Erfahrungen die wissenschaftlich-theoretischen Aspekte dieses komplexen Themas vertiefen. Die Hochschule Eberswalde bot die Möglichkeit, ohne Abitur aber mit Berufserfahrung zu studieren.

„Die Arbeit in Puan Klent war wirklich was ganz Besonderes. Neben dem Fachlichen hat mir auch die Bildungsarbeit mit den Schüler:innen sehr gut gefallen. Ich habe gelernt, auch vor größeren Gruppen frei zu sprechen, und es war sehr schön, in der großen WG in Hörnum mit rund 25 Leuten zusammen zu leben.“ Auf meine Frage, was sie später gerne machen möchte, antwortet sie: „Ich möchte auf jeden Fall an die Küste. Die Nordsee hat mich gepackt. Ich würde gerne Naturschutz- mit Bildungsarbeit verbinden.“
Praktika bei der Schutzstation Wattenmeer haben, wie es scheint, vieles für sich. Sie bieten den Praktikant:innen unterschiedlichste Arbeitsmöglichkeiten und Erfahrungen. Beim Verein sind die jungen Menschen zusammen mit den den Freiwilligen das Rückgrat der Arbeit. Ohne diese rund 100 Engagierten könnte dieser seine Aufgaben nicht stemmen.  
Henriette Berg

 

Praktikantin in Dünenlandschaft
Vera Scheidt im Praktikum auf Sylt.
Ringelgänse äsend auf dem Watt
Naturbeobachtung am Rande der Arbeit: Im Oktober sammelten sich arktische Ringelgänse auch auf dem Watt bei Puan Klent.
Sonnenuntergang über Dünenweg
Abendstimmung auf dem Heimweg von einer Veranstaltung in Puan Klent zur Unterkunft in Hörnum.
Spät blühende Grasnelken
Das Praktikum schärfte auch den Blick für das Besondere: Eigentlich blühen Strandgrasnelken im Frühjahr. Auf diese stieß Vera im Oktober.
Logo der Stiftung mit Blick auf das Watt
Ziel der Stiftung Schutzstation Wattenmeer ist, das Weltnaturerbe vor unserer Küste für Generationen zu erhalten.