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Polarlicht über dem Wattenmeer
Seltene Beobachtungen
In der vergangenen Nacht lohnte es sich, genauer an den oft sternklaren Nordhimmel zu sehen. Schon etwa um 22 Uhr waren dort von vielen Orten Norddeutschlands trotz des hellen Mondlichts sich bewegende helle, nach oben rötliche Schimmer zu erkennen. Nachdem es erste Fotos bis in die Spätnachrichten geschafft hatten, zog es wohl noch einmal einige Unentwegte hinaus.
Hier einige Fotos vom Ortsrand von St. Peter-Ording aus der Zeit zwischen 0:27 und 0:57 Uhr. Links unten ist jeweils klein der seewärts strahlende Leuchtturm Westerhever zu erkennen. Der helle Wolkenstreifen rechts dürfte vom 40 Kilometer entfernten Bredstedt stammen.
In ein Bild zischte anfangs sogar eine Sternschnuppe hinein. Die letzten Bilder zeigen kurz vor 1 Uhr eine Phase besonders starker Aktivität, in der sich immer wieder helle Streifen aufbauten, die in der Höhe in ein breites rötliches Leuchten übergingen.
Leider kann das menschliche Auge das Polarlicht nicht so gut erkennen, wie Kamerasensoren bei längerer Belichtungszeit. Auch das helle Mondlicht überstrahlte wohl manche Schimmer, die sonst besser zu sehen gewesen wären. Dennoch war die "Geisterstunde" ein spannendes Erlebnis. Mit etwas Glück kann es sich auch kommende Nacht noch einmal wiederholen. Zumindest dokumentarische Fotos kann man übrigens auch mit neueren Mobiltelefonen mit Langzeitbelichtungsfunktion machen.
Fotoserien über weitere spannende Naturphänomene gibt es auch hier auf unseren Wissens-Seiten.
