Rodung von Kartoffelrosen vor Westerhever

Weitere Ausbreitung verhindern

"Natur Natur sein lassen" ist das Motto des Nationalparks. Was heißt das aber für die Ausbreitung künstlich eingeschleppter Arten? Für die ursprünglich aus Ostasien stammende, sehr durchsetzungsstarke Kartoffelrose (Rosa rugosa) empfiehlt etwa das Bundesamt für Naturschutz, in Küstenbiotopen insbesondere kleine Neubestände zu entfernen. Für unsere Betreuungsgebiete auf Eiderstedt wurden daher mit der Nationalparkverwaltung unterschiedliche Vorgehensweisen abgestimmt. Vor St. Peter-Ording gibt es große Flächen der Rose, gegen deren weitere Ausbreitung kaum etwas ohne größere Eingriffe mit möglicherweise zusätzlichen Nebenwirkungen unternommen werden könnte. Hier lässt man die Art gewähren.

Vor Westerhever wachsen hingegen in den höchsten Sandsalzwiesen bislang nur wenige Pflanzen. Allerdings produzieren sie schon erfolgreich Früchte und breiten sich auch mit Wurzelausläufern aus. Mit zügigem Handeln kann man hier die weitere Ansiedlung noch unterbinden.
Da die  Rosen im Herbst mit ihren gelben Blättern und roten Früchten gut in der Salzwiese zu erkennen waren, haben wir sie kartiert und danach mit der Forke tief ausgegraben. Nicht ganz einfach, da man die Wurzeln wirklich komplett herausbekommen muss. Bleiben Reste im Boden, wirken diese wie Ausläufer, aus denen sich wieder neue Pflanzen bilden können.

Kartoffelrosen in der Salzwiese am Leuchtturm Westerhever
Wie an vielen anderen Orten siedelt sich die Kartoffelrose auch in der hohen Salzwiese vor Westerhever an.
Kartierung und Rodung erster Pflanzen
Im November kartierten die Freiwilligen gemeinsam mit Stationsleiterin Imme Flegel die Rosen und entfernten auch schon erste Pflanzen. Zum Schutz vor Corona lief alles mit Gesichtsmaske.
Thore gräbt Rose aus
Später rodeten Thore und seine Freiwilligen-Kolleginnen die weiteren Büsche.
Julie mit Rosenpflanzen am Handwagen
Hier kümmerte sich Julie um den Abtransport.