Schnee im Watt

Kalter Ausgang des März

Egal ob bei Führungen, beim Schilder setzen oder dem Aufbau von Amphibienzäunen - im März konnten unsere Freiwilligen ihre Arbeiten draußen oft bei strahlendem Sonnenschein ohne dicke Winterjacke erledigen.

Heute früh schneite es jedoch bei einem eisigen Ostwind mit Böen bis Stärke 7. Von der Station am Leuchtturm Westerhever blickte das Team hinaus in ein plötzlich wieder ziemlich weißes Weltnaturerbe. Auch manche Büsche im Garten wirkten wie im tiefsten Winter.
Im Büsumer Stationsgarten reichte der Schnee sogar, um einen kleinen Schneemann zu bauen. An die ursprünglich geplante ganztägige Vogelzählung auf dem Blauortsand war wegen des schneidenden Winds und schlechter Sicht ohnehin nicht zu denken.
Einige Unentwegte zog es dennoch hinaus in den Nationalpark. Dort war die eine oder andere Besonderheit zu entdecken. Auf der Suche nach Nahrung zogen Kornweihen flach über den Salzwiesen ihre Bahnen. Sie versuchen so, Mäuse oder Kleinvögel zu überraschen und zu erbeuten. Kornweihen sind typische Wintergäste, die demnächst wieder in ihre skandinavischen Brutgebiete ziehen.
Hoch oben am grauen Himmel flogen aber trotz der Schneeböen weithin hörbar singend einige Feldlerchen. Sie sind schon längst in Brutstimmung und verteidigen auch bei Schneefall ihre Reviere mit dem Gesang gegen Konkurrenten.
Auch unter dem Schnee waren schon Frühlingsboten zu entdecken. Denn dort blühen mit dem Dänischen Löffelkraut bereits die ersten Salzwiesenpflanzen dieses Jahres.

Lang wird sich der Schnee wohl nicht halten. Allerdings müssen sich unsere Freiwilligen oder auch ihre Gäste bei den Veranstaltungen in der nächsten Zeit oft wieder dicker anziehen. Denn nach dem sonnigen März sollen die kommenden Tage eher wechselhaft werden.

Wer jetzt mehr über die Frühlingsnatur im Wattenmeer erfahren will, ist bei den Veranstaltungen unserer Freiwilligen gut aufgehoben. Draußen und drinnen bieten unsere Teams jetzt täglich wieder etwa 20 Führungen oder Vorträge an. Die Termine stehen hier im Gesamtkalender oder auf den Seiten der Stationen.

 

Station Westerhever in weißer Schneelandschaft
Nach vielen sonnigen Tagen lag unsere Station am Leuchtturm Westerhever heute unter einer Schneedecke.
Weiße Büsche
Auch viele Büsche im Garten waren dick verschneit.
Osterglocken mit Schneehaube
Im Garten der Freiwilligen in Büsum hatten die Osterglocken weiße Hauben.
Drei Freiwillige mit Schneemann
Die eigentlich geplante Vogelzählung auf dem Blauortsand musste wetterbedingt ausfallen. Dafür konnten Lale, Marie und Fabian vor dem Haus diesen Schneemann bauen.
Von Schnee verdecktes Nationalpark-Schild
Auf vielen Schildern hing heute nasser Schnee. Dennoch machten sich auch hier einige Menschen auf den Weg hinaus in den Nationalpark.
Strandkörbe im Schnee
Strandkörbe boten im wirbelnden Schnee nicht allzu viel Schutz. Stattdessen musste man sich bewegen, um warm zu bleiben.
Kornweihe fliegt über verschneiter Salzwiese
An den Wegen gab es durchaus Interessantes zu entdecken. Hier suchte eine Kornweihe mit den typisch nach oben gestellten Flügeln flach über der Salzwiese nach Nahrung.
Verschneites Brutgebietsschild
Die Freiwilligen beschilderten die Vogelbrutgebiete vergangene Woche bei Wärme und Sonnenschein. Jetzt bekommen wir wohl eher wieder wechselhaftes "Aprilwetter".
Feldlerche im Singflug am grauen Himmel
Dennoch hat die Brutsaison schon begonnen. Trotz Schnee und Wind markierte diese Feldlerche im Singflug ihr Revier.
Dänisches Löffelkraut blüht im Schnee
Frühlingshaft wirken auch manche Pflanzen. Dieses Dänische Löffelkraut hatte im März wohl schon genug Energie getankt, um jetzt zu blühen.