Schwärmen und Flattern

Möwen jagen fliegende Ameisen

Die sonnigen Tage lassen so wie gestern noch einmal die Ameisen in den Salzwiesen im Weltnaturerbe Wattenmeer schwärmen. Geflügete Männchen etwa der Schwarzen Wiesenameise steigen hoch in die Luft, um Königinnen zu begatten. Diese lagern das Sperma verschiedener Männchen ein und können damit ihr Leben lang produzieren.

Wir Menschen bemerken der Ameisenflug oft erst auf den zweiten Blick. Denn in vielen Metern Höhe können wir die Ameisen gar nicht erkennen. Auffälliger sind meist Hunderte Möwen, die scheinbar ziellos durch die Luft flattern. Sieht man genauer hin, wird jedoch klar, dass die Vögel offenbar auf der Jagd sind und immer wieder nach für uns unsichtbaren Insekten schnappen. Gestern wurden Lach- oder Sturmmöwen auch von Rauch- und Mehlschwalben begleitet, die sich die Insektennahrung wohl nicht entgehen lassen wollten.

Beobachtungen schwärmender Ameisen oder sie verfolgender Ameisen kann man im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org finden oder jetzt auch selber melden.
Hier geht es zur Seite der häufigsten Ameisen und zur Übersichtsseite der Möwen.

Mehr über die Natur im Nationalpark Wattenmeer erfährt man bei den Wattwanderungen, Strand-, Salzwiesen- oder Vogelführungen, die unsere Freiwilligen-Teams an vielen Orten anbieten. Die Termine stehen im Gesamtkalender oder auf den Seiten der Stationen.

Fliegende Lachmöwen
Scheinbar ziellos flatterten gestern diese Lachmöwen über dem Nationalpark Wattenmeer.
Himmel voller Möwen
Über manchen Bereichen waren Hunderte in der Luft.
Schwarze Wiesenameise auf Finger
Ursache waren fliegende Ameisen. Hier ein Männchen der Schwarzen Wiesenameise.
Lachmöwe im Flatterflug
Auffällig sind die manchmal akrobatisch wirkenden Flugmanöver wie bei dieser Lachmöwe. Sie scheint in der Luft zu bremsen, um noch eine Ameise zu erwischen.
Möwen über Salzwiese
Möwen über der Salzwiese.