Seltene Salzwiesenschnecke

Mausöhrchenschnecke - Tier des Monats August

Die meisten Schnecken kommen aus dem Meer ins Watt. Die Strandschnecke kann man so fast bis an die Hochwasserlinie finden. Mausöhrchenschnecken (Myosotella myosotis) sind hingegen vom Land aus in die Salzwiesen eingewandert. Sie Sie leben dort ziemlich versteckt und werden wohl häufig einfach neben vielen Wattschnecken übersehen. Schaut man sich ihre Merkmale aber einmal genauer an, kann man sie mit der Lupe durchaus erkennen. Typisch sind neben der oft bräunlich transparenten Schale kleine Zähne in der Gehäuseöffnung, die an die Öffnung eines Mauseohrs erinnern. 

Spezialisierte Schnecke der Küstenregion

Das Mausöhrchen ist eine landbewohnende Lungenschnecke, die sich die Küstensalzwiesen als Lebensraum erobert hat. Sie erträgt erstaunlicherweise den doppelten Meerwasser-Salzgehalt, braucht aber für die Entwicklung ihrer Eier Brackwasser. Die Art ist aus den Salzwiesen Europas weltweit verschleppt worden, scheint aber weder in Australien noch Südafrika oder Amerika zu Problemen zu führen.

Im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer ist die Schnecke hier von anderen ähnlich kleinen Arten zu unterscheiden. Vielleicht kommen jetzt ja einige weitere Funde hinzu.

Mausöhrchenschnecken vor dunklem Hintergrund
Die Mausöhrchenschnecke ist eine Besonderheit der Salzwiesen. Typisch sind die Spindelform, die oft bräunliche Färbung sowie die kleinen Zähne in der Mündung.
Hat man die Merkmale einmal verinnerlicht, kann in Salzwiesen auf die Suche gehen - am besten mit einer guten Lupe.
Transparent braune Schneckengehäuse
Durchscheinend schöne Exemplare.
Spülsaum mit vielen Mausöhrchenschnecken
Manchmal werden sie im Winter fortgespült und liegen an günstigen Stellen in großen Mengen.