Sonnenwende im Nationalpark
Hohe Temperaturen im und am Watt
Zur Sommersonnenwende steigen die Temperaturen auch am Wattenmeer kräftig. Zwar werden die 30 Grad wie im Binnenland wohl nicht erreicht. Aber dennoch macht sich die Hitze deutlich bemerkbar. Hier ein paar Schlaglichter.
Schon vormittags sind Eidechsen oder Insekten mit erstaunlichem Tempo unterwegs. In den Salzwiesen führen Austernfischer oder Rotschenkel schon Junge. Haben Austernfischer gute Reviere nah am Watt, können sie mit den Jungen auch dort Nahrung suchen. Heute lief das Hochwasser allerdings bei Nipptide und ablandigem Wind nicht allzu weit auf, so dass manche Vogelfamilien selbst hinaus liefen, um Würmer oder kleine Muscheln an der Wasserkante zu finden.
Leider kamen sie dort mit manchen freilaufenden Hunden in Konflikt. Wohlmeinende Hundehalter:innen wollten ihren Tieren wohl etwas Abkühlung gönnen, missachteten aber die Anleinpflicht.
Auch unsere Wattwanderungen bieten mit kühlem Schlick und leichtem Wind etwas Kontrast zu hohen Temperaturen. Vor der Sonne schützen sich auffallend viele Gäste mit Mützen. Mangels Schatten und Mützen haben auch manche Rinder, die vor St. Peter-Ording weiden, ihre Beine in kühlem Schlick matschiger Gräben.
Zum Abend hin konnte man einige Luftspiegelungen entdecken. So schoben sich vorgestern über dem flimmernd warmen Teerdeich von St. Peter-Ording seltsame Formen vor die untergehende Sonne. Und gestern zeigte sich einmal wieder Helgoland als Fata Morgana am Horizont vor Eiderstedt. Eigentlich ist die Insel hinter der Erdkrümmung verborgen. Liegt die Luft aber ruhig in Schichten über dem Meer, werden die Blicke auch über den Horizont hinaus gelenkt.
Mehr über die Sommernatur und ihre Phänomene erzählen unsere Freiwilligen gern bei den unterschiedlichsten Führungen hinaus in den Nationalpark. Die Termine stehen hier im Gesamtkalender und auf den Seiten der jeweiligen Stationen.