Strandfunde im NDR

Was hat der Sturm alles angespült?

Am Samstag sendete das Schleswig-Holstein-Magazin des NDR einen Beitrag über Strandfunde nach der Sturmsaison. Mit dem Biologen Rainer Schulz geht es hinaus an die Spülsäume und die Wasserlinie wo zurzeit seltene Nabelschnecken, See- und Schlangensterne oder manchmal auch  Bernsteine zu finden sind.
Zum Einsatz kommt auch die App "BeachExplorer", mit der man auf dem Smartphone quasi ein ganzes Bestimmungsbuch für Muscheln, Krebse, Fische und andere Tiere an den Strand nehmen kann. Im Explorer kann man auch gewöhnliche und besondere Funde in einer Datenbank hochladen und so für die Forschung zugänglich machen. In der ausgeprägten Sturmperiode wurden dort z. B. mehrere Papageitaucher gemeldet, sonst eine absolute Seltenheit.
Zurzeit häufen sich auch die Funde von Seepferdchen. Gut 25 Exemplare wurden seit Dezember gemeldet. Dies hängt aber wohl nur zum Teil mit den Stürmen zusammen. Vor knapp 100 Jahren im Wattenmeer ausgestorben, scheinen sich die Seepferdchen von Südwesten kommend langsam wieder auszubreiten. Bis Wangerooge haben sie es schon geschafft. Vielleicht können aufmerksame Menschen sie demnächst im Explorer auch aus Schleswig-Holstein melden.

Der Beitrag ist noch bis zum 5. März hier in der NDR-Mediathek zu sehen.

Rainer Schulz im Interview am Strand
Der NDR begleitete den Biologen Rainer Schulz auf eine Strandwanderung.
Rainer Schulz bei einer Spülsaum-Kontrolle
Die Sturmfluten haben unterschiedlichstes Treibgut in den Spülsäumen und auf dem Watt abgesetzt.
Nabelschnecke auf dem Strand
Eine Große Nabelschnecke. Sie ist fast schwarz, weil sie wohl lange Zeit im Schlick verborgen lag.
Smartphone mit BeachExplorer-App
Einsatz der App "BeachExplorer" direkt am Strand.
Angespülter Papageitaucher
Über 4.000 naturinteressierte Menschen haben mit der App schon fast 40.000 Funde zusammengetragen - zurzeit auch einige Papageitaucher.
Seepferdchen am Strand von Wangerooge
Sehr gut dokumentiert der BeachExplorer die Zunahme der Seepferdchen im Wattenmeer. Von Südwesten sind sie schon wieder bis Wangerooge vorgedrungen.