Stürme vertreiben Novembergrau
Schwierige Zeiten für hungrige Vögel
Das trübe Novembergrau wird gerade von wechselhaft stürmischem Wetter ersetzt. Schon gestern ließen dabei starke westliche Winde das Mittagshochwasser an Küste des Nationalparks etwa 1,3 Meter über dem Mittleren Hochwasser ansteigen. Heute begann bei wechselhaftem Schauerwette die Flut schon 3 Stunden vor der eigentlichen Hochwasserzeit, die Salzwiesen zu überspülen. Die meisten Vorländer und die kleineren Halligen wurden überflutet. Der Pegel am Eidersperrwerk zeigte letztlich 1,42 Meter über Normal an.
Für viele Vögel sind die hohen Wasserstände eine Herausforderung. Schneeammer können einfach den hohen Spülsaum nach frisch angetriebenen Pflanzensamen durchsuchen. Die meisten Möwen, Enten oder Watvögel müssen aber warten, bis das Wasser wieder die nahrungsreichen Wattflächen freigibt. Sie drängen sich an ruhigen Plätzen im Windschatten von Dünen oder höherer Vegetation zusammen, um die Zeit bis zur Ebbe möglichst energiesparend abzuwettern. Manche Schwärme ließen sich auch unten am Seedeich nieder, wo der Wind etwas schwächer ist als oben auf auf dessen Krone. Schade, dass manche Hundehalter dort dennoch ihre Tiere dort frei herumlaufen ließen, die dann manche Schwärmer wieder aufscheuchten.
Die Bilder geben einige Eindrücke von St. Peter-Ording und Westerhever. Mehr über das herbstliche Watt, das schwierige Vogelleben an kurzen, stürmischen Tagen oder über interessante Funde im Spülsaum erfährt man bei den Führungen, die unsere Freiwilligen zu verschiedenen Themen auch im November und Dezember anbieten. Die Termine stehen im Gesamtkalender oder auf den Seiten der jeweiligen Stationen.