Sylter Strandinseln (Video)
Schutz für besondere Pflanzen und Tiere
Es tut sich viel im Natur- und Artenschutz auf Sylt. In neuen Dünentümpeln tummelten sich im Frühjahr viele Kreuzkröten und später ihr Nachwuchs. Andere Dünenbereiche werden in Mitmach-Aktionen von eingeschleppten Cranberries befreit.
Und neue sogenannte "Strandinseln" sind mit Schildern gekennzeichnete Bereiche, in denen empfindliche Pflanzen oder Brutvögel vor Vertritt oder Störungen geschützt sind. Hier „darf der Strand einfach nur Strand sein“.
Das Projekt ist als Pilotversuch im Frühjahr 2021 gestartet und zeigt bereits schöne Erfolge: Seltene Pflanzen wie Stranddistel, Meersenf und Strandwolfsmilch wurden hier in unerwartet hoher Zahl groß. Empfindliche Brutvögel wie Zwergseeschwalben, Sand- und Seeregenpfeifer konnten ohne Störungen durch Menschen oder Hunde ihre Nester bauen.
Auch für die Menschen lohnt es sich: Hinter den Pfahlreihen blühen Pflanzen in voller Pracht, die sonst oft schon als Keimlinge zertreten würden. Und wenn wir Menschen die Grenzen der Gebiete beachten, können sich die Vögel daran gewöhnen. Mit etwas Glück kann man sie dann bei der Brut beobachten. Lohnende Aussichten, für die die "Strandinseln" jetzt dauerhaft auf Sylt etabliert werden sollen.
Mehr über Strandinseln und Dünenschutz im Artikel aus "wattenmeer"-Heft 2021 Nr. 3.
Die Strandinseln sind ein Gemeinschaftsprojekt der Sylter Naturschutzvereine. Unsere BFDlerin Stella Kinne ist hierfür nach ihrem Dienst zum federführenden Sölring Foriining gewechselt und nun als "Naturschutzbotschafterin der Naturschutzverbände der Insel Sylt" tätig. Gefördert wird das Projekt u. a. von der BINGO-Umweltlotterie und der Ernst-Commentz-Stiftung.