Vogelzählungen auf den Außensänden
Lange Tage im Weltnaturerbe Wattenmeer
Seit Ende März sind die Tage so lang, dass drei Gezeiten im Hellen liegen können. Damit sind wieder die ganztägigen Vogelzähltouren hinaus auf die Außensände im Nationalpark möglich.
Jeweils zur Springtide um Vollmond oder Neumond starten unsere Freiwilligen frühmorgens zu langen Wattwanderungen durch den Nationalpark hinaus auf "ihren" Sand. Mittags liegen die Sandbänke wie Inseln im Meer. Dann zählen die Teams die Zugvögel, die dort in großen Schwärmen rasten bevor sie mit der Ebbe wieder auf dem Watt Nahrung suchen können. Mit dem ablaufenden Wasser machen sich auch die Zählerinnen und Zähler wieder auf den Heimweg übers Watt.
Die Bilder zeigen Eindrücke unserer Zählerinnen von Hooge, die vorige Woche tagsüber auf dem Japsand und zur Unterstützung des Vogelwarts vom Verein Jordsand auf dem Norderoogsand unterwegs waren. Ähnlich gehen auch die Freiwilligen von Büsum wieder im Zwei-Wochen-Rhythmus zum Blauortsand hinaus und die von Pellworm zum Süderoogsand. Lange Tage im Weltnaturerbe Wattenmeer!
Auf dem Norderoogsand hat sich in den vergangenen Jahren ein hoher Dünenbereich entwickelt, der auch von Wintersturmfluten überspült wird. So entsteht hier zurzeit eine neue Insel im Nationalpark. Nicht so hoch ist eine Fläche aus locker bewachsenem Muschelschill auf dem Japsand. Diese bleibt aber im Frühjahr meist trocken, so dass dort etwa Zwergseeschwalben erfolgreich brüten können. Wir sind gespannt, wie sich diese Saison entwickelt.