Vorsicht vor Sturmflut heute!

Wasser steigt in halber Stunde um einen Meter

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie hat seine Prognose für das heutige Nachmittagshochwasser noch einmal auf 1,5 bis 2 Meter über dem Mittleren Hochwasser angehoben, also eine leichte Sturmflut mitten im Sommer.
Hierbei ist nicht nur die absolute Höhe, die selbst für die Halligen Langeneß und Hooge ein Landunter bedeuten kann, besonders. Nach der Gezeitenkurve von heute früh soll die Flut nach dem Vormittagsniedrigwasser extrem schnell kommen.

Am Eidersperrwerk ist Niedrigwasser um 11:40 Uhr vorhergesagt. Allein in der halben Stunde von 12:30 bis 13 Uhr zeigt die Kurve eine Steigerung um gut einen Meter an. Bis 13:30 Uhr sind es noch einmal 85 cm - und das ist praktisch schon normaler Hochwasserstand. Daher sollte man heute spätestens eine halbe Stunde nach der offiziellen Niedrigwasserzeit aus dem Watt heraus sein.

Später soll das Wasser bis 16:38 Uhr noch auf 1,5 bis 2 Meter über Normal auflaufen. Dann können die Straße zum Leuchtturm Westerhever oder Strände vor Amrum oder St. Peter-Ording frühzeitig überspült werden. Dabei kann die Flut den Rückweg zum Land abschneiden. Auf dem Trischendamm oder auf Helmsand vor Dithmarschen bzw. auf dem Weg zur Hamburger Hallig oder an der Hörnum-Odde auf Sylt muss man mit schnell steigendem Wasser rechnen. Wanderungen sollten man dort mit äußerster Vorsicht planen, um unnötige Rettungsaktionen zu vermeiden.

Mehr über Gefahren im Watt erfährt man auch hier (mit Video).

Flutwelle im Watt
Schon kurz nach Niedrigwasser soll die Flut heute außergewöhnlich schnell steigen.
Landunter am Leuchtturm
Bald werden auch die Straße zum Leuchtturm Westerhever und andere tiefliegende Bereiche samt der Halligen überspült.
Brandung an den Sylter Dünen
An der Hörnum-Odde könnten die Wellen heute bis an die Dünen schlagen. Ebenso ist auf dem Amrumer Kniepsand viel Wasser zu erwarten.
Wellen und Gischt über dem Trischendamm
Auch am Trischendamm vor Friedrichskoog kann sich bei Sturm eine kräftige Brandung aufbauen.
Rettungsfahrzeuge und Hubschrauber am Deich
Daher heute bitte besonders vorsichtig sein, um unnötige Rettungsaktionen zu vermeiden.