Zäune retten Kröten und Frösche
Drei Stationen im Amphibienschutz aktiv
Bereits im fünften Jahr bauten unsere Freiwilligen vor St. Peter-Ording am 9. März die Amphibienzäune an der Zufahrt zum Südstrand auf. Unterstützt vom Team aus Westerhever und von Ehemaligen ging die aufwändige Arbeit zügig von der Hand. Besonders das Eingraben der Eimer ist nicht einfach, da diese genau ebenerdig mit der Umgebung abschließen müssen.
Mit dem warmen Wochenende nahmen jetzt die Zahlen der Amphibien in den Eimern sprunghaft zu. Vor drei Tagen trugen unsere Freiwilligen morgens und abends insgesamt über 100 Tiere von einer auf die andere Straßenseite. Die meisten waren Erdkröten, aber auch Kreuzkröten, Gras- und Moorfrösche sind unterwegs.
Auch im Meldorfer Speicherkoog wurde in gemeinsamer Arbeit ein Zaun errichtet. Die dortigen Naturschutzgebiete werden seit Jahresbeginn von der Schutzstation Wattenmeer betreut. Am Naturschutzgbiet Wöhrdener Loch kontrollieren jetzt unsere beiden Freiwilligen ebenfalls zweimal täglich die Eimer am Zaun. Mit steigenden Temperaturen sammeln sie auch hier teilweise über 100 Tiere pro Tag ein.
Deutlich pflegeleichter ist der Amphibienzaun in Hörnum auf Sylt. Dieser grenzt ein feuchtes Dünengebiet von der Hauptstraße nach Westerland und einem dahinter liegenden Wohngebiet ab. Hier werden Kröten und Frösche nicht über die Straße getragen, sondern dauerhaft im günstigeren Dünenlebensraum zurückgehalten. Nach umfangreicheren Arbeiten vor zwei Jahren, waren jetzt nur einige Zweige zu schneiden, über die sonst Amphibien das Drahtgitter hätten queren können.
Zurzeit kann man schon bei Abendwanderungen den leisen Rufe von Erdkröten, Gras- oder Moorfröschen lauschen. An wärmeren Abenden sollten dann auch die Kreuzkröten ihre weithin hörbaren "Konzerte" anstimmen. Auch bei einigen unserer Abend- und Nachtwanderungen kann man mit etwas Glück Amphibien hören. Die Termine stehen im Veranstaltungskalender und auf den Seiten der Stationen.
Beobachtungen von Amphibien am Wattenmeer können auch im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer gemeldet werden. Hier geht es zur Artenübersicht.