Zugvogelzählung am Festland und auf den Inseln und Halligen

Naturschutzarbeit im Weltnaturerbe Wattenmeer - auch in Corona-Zeiten

Seltsam ist die augenblickliche Situation unserer Freiwilligen-Teams. Während die naturkundliche Bildungsarbeit mit Wattwanderungen oder dem Betrieb der Ausstellungen komplett ausfällt, laufen Naturschutz und Umweltbeobachtung im vollen Umfang weiter. Am 28. März stand eine der Rastvogelzählungen an, die ganzjährig im 2-Wochen-Rhythmus am Festland sowie auf den Inseln und Halligen stattfinden. Neben arktischen Ringelgänsen oder Knutts und Alpenstrandläufern, waren hierbei auch immer mehr Brutvögel wie die Säbelschnäbler zu sehen, die gerade aus ihren südlichen Winterquartieren eintreffen. Langsam steuern wir im Nationalpark Wattenmeer wieder auf die für das Frühjahr typische Vielfalt der Vogelwelt zu. Schade, dass wir das nicht mit Gästen persönlich bei Wanderungen teilen können. Daher versuchen wir es hier auf diesem Weg. Mehr über die genannten Vögel findet sich auch im Bereich "Wissen" hier auf der Webseite.

FÖJlerin Runa gestern bei der Vogelzählung am Deich vor Westerhever. Der Schlick an der Kleidung gehört nicht zur Zählung. Er stammt von der Wattkartierung am Vortag. Aber das ist eine andere Geschichte.
Eines der Zählgebiete auf Föhr war der Strand vor der Godel-Niederung im Süden der Insel.
Auf Nordstrand überblickt Roberta die Husumer Bucht.
Ein schönes Zeichen für das Frühjahr dort ist immer die Ankunft der grazilen Säbelschnäbler aus dem Süden. Bald werden wieder ihre kurzen Rufe über ihren Brutrevieren zu hören sein.
Die Austernfischer, die eigene Areale ergattert haben, verteidigen diese bereits aktiv gegen Artgenossen - und Vogelzähler.
Die Nichtbrüter, die noch zu jung sind, um ein eigenes Revier zu besetzen, sammeln sich hingegen bei Hochwasser in großen Trupps, wie hier auf Hallig Hooge.
Auf Hallig Langeneß sind die riesigen Trupps der arktischen Knutts nicht einfach zu zählen. Am besten versucht man, von einer Warft oder dem Beobachtungsturm im Vorland einen Überblick zu erhalten.
Immer größer wird im Frühjahr die Artenvielfalt. Hier hat Philip auf Langeneß wunderschön ein Paar Krickenten eingefangen.
Unser Büsumer Team war bis zum späten Nachmittag am Deich im nördlichen Dithmarschen unterwegs.
Auf Langeneß dauerte die Zählung sogar bis ins Abendlicht. Schade, dass wir im Augenblick solche Stimmungen nicht bei Führungen mit Gästen teilen können. Hoffentlich geht das bald wieder.