Zwergwal im Nationalpark angespült

Bereits einige Wochen tot

Am 5. Oktober spülte die Flut am Strand von St. Peter-Ording einen toten Wal an. Das stark verweste Tier war wohl schon mehrere Wochen tot. Der Kadaver wurde abgesperrt und später von einem Forscherteam aus Büsum untersucht. Es war ein weibliches Tier, wahrscheinlich ein Zwergwal, 9 m lang und geschätzt 2,5 Tonnen schwer.
Der Zwergwal oder Minkwal ist der einzige heimische Bartenwal und in allen außertropischen Meeren beheimatet, unter anderem in der Nordsee und im Kattegat.
Tote Zwergwale werden daher fast jedes Jahr irgendwo an der Küste von Nordsee und Wattenmeer angetrieben. Funde aus den vergangenen Jahren sind im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org verzeichnet. Hier der direkte Link.

Dieser tote Zwergwal lag am 5.10. am Strand von St. Peter-Ording.
Das Freiwilligen-Team der Schutzstation Wattenmeer und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung sperrten das tote Tier ab, denn...
... am Strand waren an diesem Tag zahlreiche Gäste unterwegs. Der stinkende Kadaver war teilweise schon stark zerfallen. Die auffälligen spitz zulaufenden Knochen des Oberkiefers sowie die dünnen Unterkiefer lagen bereits weitgehend frei.
Mitarbeiter des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) vermaßen und untersuchten das Tier genauer.
Die Forscher schnitten das Tier auf, um Proben aus dem Magen, Darm und Fettgewebe zu entnehmen. Schon vor Ort wurde ein Parasit im Magen gefunden, der noch näher bestimmt werden muss.