Die erste Sturmflut

Tief Simon bringt hohe Wasserstände

Tief Simon und der Neumond führten am Samstag an der Westküste zur ersten Sturmflut des Winterhalbjahrs. Am Eidersperrwerk erreichte der Pegel 1,91 Meter über dem Mittleren Hochwasser. Auf Amrum war der Kniepsand bereits in der Nacht teilweise überspült gewesen. Jetzt wurde er teilweise einen Meter hoch geflutet. Auf Nordstrand waren der Deichfuß und später auch Fahrspuren und Parkplätze im Hafengelände überspült.
Die Halligen hatten Landunter. Auch Hooge lief trotz des vergleichsweise hohen Sommerdeichs zu großen Teilen voll. Die Teilnehmer:innen eines FÖJ-Seminars in unserem Seminarhaus auf Hanswarft ließen sich die Chance nicht entgehen, sich die Überflutung genauer anzusehen. Neben dem Wasser waren die Vögel interessant, die sich zu Zehntausenden auf den immer kleiner werdenden Halligwiesen sammelten. 
Auf Sylt brandete die Nordsee auf den steilen Strand und erreichte fast die Dünen. Deutlich ruhiger war es an der Ostseite, wo im Rantumer Hafen die Boote etwa anderthalb Meter höher als normal an den Leinen zerrten. Die Salzwiesen waren komplett überspült, aber im Windschatten der Insel gab es auf dem Wasser kaum Wellen. Hier dümpelten viele Möwen und Enten, um die Zeit des stärksten Sturms möglichst ohne große Anstrengungen zu überstehen.

Weitere Fotos des Sturms am 14. Oktober

Nasser Kniepsand im Morgenlicht
Schon in der Nacht war der Kniepsand auf Amrum überspült gewesen. Mittags sollte das Wasser hier teilweise einen Meter hoch stehen.
Brandung am Seedeich
Auf Nordstrand schlugen mittags die Wellen weit auf den Deich hinauf. Rechts am Horizont die Fähre auf dem Weg nach Pellworm. Etwas weiter links die Hallig Südfall, von der nur noch die Warft aus dem Wasser ragte.
Hoch umspülter Fähranleger
Auch der Fähranleger im Hafen Strucklahnungshörn lag in kräftigem Wellengang. Im Hintergrund die Warften von Hallig Nordstrandischmoor.
Überfluteter Hafen
Die Straße auf dem Kai wurde weitgehend überspült.
Seminargruppe an überfluteten Halligwiesen
Auf Hallig Hooge nutzten die Gäste des FÖJ-Ausbildungsseminars die Mittagspause, um sich das Landunter genauer anzusehen.
Freiwillige vor der Wasserfläche
Blick vom Nationalpark-Seminarhaus zum Westen der Hallig.
Blick auf entfernte Vogelschwärme
Auf und über den noch verbliebenen Wiesen drängten sich, wenn man genauer hinsah, Schwärme Tausender Möwen und Watvögel zusammen.
Blick von den Dünen hinunter zum überfluteten Strand
Die WebCam am Hörnumer Weststrand zeigte die enorme Brandung, die knapp bis an die Dünen schlug.
Rantumer Mole mit Booten im Hafen
Die Ostseite der Insel wirkte deutlich ruhiger. Die letzten Boote im Rantumer Hafen lagen allerdings so hoch wie selten.
Zaun und Schilder ragen aus dem Wasser
Die benachbarten Salzwiesen waren komplett überspült. Möwen nutzten das vergleichsweise ruhige Wasser, um hier den Sturm "abzuwettern".