Die erste Sturmflut
Tief Simon bringt hohe Wasserstände
Tief Simon und der Neumond führten am Samstag an der Westküste zur ersten Sturmflut des Winterhalbjahrs. Am Eidersperrwerk erreichte der Pegel 1,91 Meter über dem Mittleren Hochwasser. Auf Amrum war der Kniepsand bereits in der Nacht teilweise überspült gewesen. Jetzt wurde er teilweise einen Meter hoch geflutet. Auf Nordstrand waren der Deichfuß und später auch Fahrspuren und Parkplätze im Hafengelände überspült.
Die Halligen hatten Landunter. Auch Hooge lief trotz des vergleichsweise hohen Sommerdeichs zu großen Teilen voll. Die Teilnehmer:innen eines FÖJ-Seminars in unserem Seminarhaus auf Hanswarft ließen sich die Chance nicht entgehen, sich die Überflutung genauer anzusehen. Neben dem Wasser waren die Vögel interessant, die sich zu Zehntausenden auf den immer kleiner werdenden Halligwiesen sammelten.
Auf Sylt brandete die Nordsee auf den steilen Strand und erreichte fast die Dünen. Deutlich ruhiger war es an der Ostseite, wo im Rantumer Hafen die Boote etwa anderthalb Meter höher als normal an den Leinen zerrten. Die Salzwiesen waren komplett überspült, aber im Windschatten der Insel gab es auf dem Wasser kaum Wellen. Hier dümpelten viele Möwen und Enten, um die Zeit des stärksten Sturms möglichst ohne große Anstrengungen zu überstehen.