Gut ausgebildet in die Brutvogel-Erfassung
Seminar zur Brutvogel-Kartierung auf Hallig Langeneß
Auf den ersten Blick mag es einfach erscheinen, etwa vom Deich aus die in der Salzwiese brütenden Vögel zu erfassen. Doch nicht alle Vogelarten sind so auffällig wie Austernfischer oder Lachmöwen.
Rechtzeitig zum Beginn der Brutsaison kamen daher Freiwilligendienstler aller Stationen zur Schulung in unser Nationalpark-Seminarhaus auf Hallig Langeneß. Der Ornithologe Benjamin Gnep stellte ausführlich die unterschiedlichen Zählmethoden vor. So sind einzeln brütende Arten anders zu erfassen als große Kolonien. Zugleich gab es Hintergrundinformationen zur Biologie vieler Arten und zu ihrem Bruterfolg und ihrer aktuellen Bestandsentwicklung.
Erstmals wurden die Freiwilligen im Umgang mit Outdoor-Tablet-Computern zur Kartierung geschult. Denn einige Stationen sollen diese in den kommenden Wochen ausgiebig testen. Die anderen Teams werden noch einmal alle Einzeltiere und Brutpaare in Papierkarten eintragen.
Bislang wurden die Vögel in fünf Durchgängen von Mitte April bis Anfang Juni gezählt. Anfangs etwa Kiebitze sowie Rotschenkel und später Seeschwalben oder Silbermöwen. Dieses Jahr kommt ein sechster Durchgang Ende März hinzu. Mit diesem sollen die an der Westküste immer häufiger brütenden Graugänse erfasst werden. Als Übung wurde im Seminar schon der Graugans-Bestand auf weiten Teilen der Hallig Langeneß kartiert. Somit nahmen die Gäste der Schulung nicht nur viel Theorie, sondern auch praktische Erfahrungen mit zurück auf ihre Stationen.
Die Umstellung der Brutvogelkartierung auf Tablet-Computer ist sehr aufwändig. Daher freuen wir uns über Spenden zur Unterstützung dieses Projekts. Mehr dazu hier.
Ihr Wissen über die Vogelwelt bringen die Freiwilligen-Teams auch in die vogelkundlichen Führungen ein, die sie an vielen Orten anbieten. Die Termine stehen im Veranstaltungskalender.