Interessanter Brennpunkt im Nationalpark
Mitglieder- und Stiftungstag, St. Peter-Ording
Ein umfangreiches Programm hatte das Team von Verein und Stiftung für den 9. September in St. Peter-Ording zusammengestellt.
Am Vormittag erläuterte Biologin Sabine Gettner die Geschichte und Hintergründe des neuen Naturerlebnisraums nahe der Seebrücke. Erstmals gibt es auch im Nationalpark so eine Einrichtung, die mit vielfältigen Exponaten weit über frühere Salzwiesenpfade hinausgeht. Angesichts des guten Wetters stellten wir den Gästen auch die Neuigkeiten aus Verein und Stiftung auf einer der neuen Plattformen draußen vor.
Im Nationalpark-Haus hatten die Freiwilligen zugleich bereits das Mittagsbüffet aufgebaut. Das Essen, eine Ausstellungsführung und Informationen über das Sandküste-Projekt gingen fließend ineinander über.
Danach führte Sabine um einen Dünenbereich, in dem im Frühjahr verschiedene feuchte Dünentäler mit dem Bagger von eingeschleppten Cranberry-Beständen befreit wurden. Auf diesen Flächen siedelten sich inzwischen wieder empfindliche Arten wie der Lungenenzian an.
Anschließend sollte es noch zur Vordüneninsel am Böhler Strand gehen, auf der wir in der Brutzeit einen Elektrozaun zum Schutz von Regenpfeifern und Austernfischern vor Füchsen und Marderhunden errichtet hatten. Wie häufig Füchse am Strand sind, zeigte eine Beobachtung direkt am Abend zuvor. Angesichts der hohen Temperaturen kürzten wir die Wanderung letztlich ab und berichteten anhand von Fotos von diesem Projekt in einem der veränderlichsten Bereiche des Nationalparks. In 25 Jahren hat sich dort auf früheren Wattflächen fast ein Quadratkilometer neuer Strandwälle und Salzwiesen gebildet.
Eindrücklich wurde für die Gäste das dichte Nebeneinander von einmaliger Natur und zahlreichen menschlichen Aktivitäten mit Pfahlbauten, Parkplätzen, Kite- und Reitgebieten sichtbar, aus dem sich für die Naturschutzarbeit immer wieder neue Herausforderungen ergeben.