Kontrastreiche nordische Massengans

Nonnengans - Tier des Monats November

Um 1950 durch Jagd fast ausgerottet, hat diese Art sich durch strengen Schutz wunderbar erholt. Inzwischen sind ihre Bestände allerdings so groß, dass Landwirte über durch die Nonnengänse verursachte Schäden auf ihren Flächen klagen.

Erfolgsgeschichte des Artenschutzes

Die Nonnen- oder Weißwangengans lebt wie alle Gänse gesellig in Familien, die sich zu großen Schwärmen zusammenschließen. Ihr Brutgebiet sind Felsen an arktischen Küsten, wo die Eier vor Polarfuchs und Eisbär sicher sind. Die Küken springen nach dem Schlupf in die Tiefe und finden Schutz auf dem Wasser. Neuerdings brütet die recht anpassungsfähige Art auch in Vogelschutzgebieten der Nordseeküste.

Mehr über die Nonnengans (mit Faktenblatt)

Die eindrucksvollen Schwärme der Nonnengänse kann man auch bei vielen vogelkundlichen Führungen erleben, die unsere Freiwilligen an vielen Orten anbieten. Die Termine stehen im Gesamtkalender und auf den Seiten der jeweiligen Stationen.

Nonnengänse fliegen in Ketten
Im Oktober sind viele Nonnengänse aus ihren arktischen Brutgebieten ins Wattenmeer gekommen. Typisch für alle Gänse der energiesparende Flug in der V-Formation.
Nonnengänse aus der Nähe
Typisch für Nonnengänse ist der Kontrast zwischen schwarzem Hals- und Brustbereich und hellem "Gesicht" und hellem Bauch.
Äsende Nonnengänse am Watt
Nachdem sich ihre Bestände erholt haben, sind manchmal riesige Schwärme zu beobachten.
Nonnengänse trinken an Pfützen
Anders als die Ringelgänse können die Nonnengänse nicht so gut mit Salzwasser umgehen. Deshalb fliegen sie gern einmal am Tag zum Trinken an Süßwasser.
Nonnengänse in einem Koog
Auch zur Nahrungssuche kommen die Nonnengänse gern ins Binnenland.
Abendlicher Schlafplatzflug vor Westerhever
Abends ziehen die Gänse selbst bei Landunter meistens zum Schlafen hinaus ins Watt. Dort finden sie Schutz vor nachts jagenden Füchsen.
Satellitenbild mit Tracks verschiedener Nonnengänse
Im Frühjahr ziehen die Nonnengänse vom Wattenmeer in einem schmalen Korridor zum Weißen Meer, von wo sie sich dann im Mai und Juni in ihre eigentlichen Brutgebiete am Festland oder auf Nowaja Semlja verteilen.