Mit dicker Schale und Frostschutz

Die Strandschnecke - Tier des Monats Januar

Im Winter verlassen viele Tiere das Watt. Denn nicht nur stürmische Brandung ist gefährlich, sondern auch eisige Kälte. 

Hart im Nehmen

Die wenig bewegliche Strandschnecke vertraut zurzeit auf ihre Nehmerqualitäten. Mit ihrer dicken Schale und fest an harten Untergrund geheftet ist sie auch gegen starken Wellengang geschützt. Fällt sie bei Ostwind trocken, kann sie ihr Gehäuse mit einem Deckel so gut verschließen, dass sie bis zu drei Wochen ohne Wasser auskommt.

Bei Frost lässt sie sich "kontrolliert" einfrieren. Wasser im Gehäuse wird zu Eis, aber das Zellinnere ist durch Glyzerin, Zucker und Aminosäuren geschützt, so dass sie auch minus 15 Grad überleben kann.

Da Strandschnecken im Winter leicht zu finden sind, fressen hungrige Silbermöwen oft die gefrorenen Tiere. Im kräftigen Kaumagen werden die Schalen zermahlen. Besonders harte Schnecken kommen aber manchmal auch unversehrt in Speiballen wieder ans Licht.

Mehr über die Strandschnecke (mit Infoblatt)

Von Strandschnecken gibt es bei uns verschiedene Arten. Mit der Smartphone-App des Strandfunde-Internetportals BeachExplorer oder hier auf der Webseite lassen sie sich auch draußen am Watt bestimmen. Gern kann man im Explorer auch Beobachtungen melden.

Strandschnecken auf Stein
Mit ihren dicken Schalen sind Strandschnecken gut geschützt.
Schnecke mit geschlossenem Deckel
Bei Trockenheit können die Schnecken ihr Gehäuse mit einem Deckel dicht verschließen.
Strandschnecken im Eis
Im Winter sind Strandschnecken manchmal komplett eingefroren. Dies schadet ihnen aber nicht.