Orkan Zoltan
Sturmflut kurz vor Weihnachten
Der Orkan Zoltan brachte insbesondere mit seinen Fluten und Landuntern manche Pläne für die Vorweihnachtstage durcheinander. Bereits das Abendhochwasser am Donnerstag überspülte Strände, Salzwiesen sowie alle Halligen. Das Morgenhochwasser erreichte am Eidersperrwerk mit genau 2,50 m über dem Mittleren Hochwasser sogar gerade die Grenze zur schweren Sturmflut. Für unsere Stationen auf den Halligen Hooge und Langeneß sowie am Leuchtturm Westerhever hieß es "Landunter". Da deshalb auch die Halligfähre am Freitag nicht fahren sollte, zog das Hooger Team seine weihnachtlichen Heimfahrten auf den Donnerstag vor. Entsprechend mussten auch schon die etwa 150 Rattenfallen des Brutvogelprojekts in den Tagen zuvor in den Halligflächen eingesammelt werden.
Auf Sylt überspülten die Wellen morgens den gesamten Strand und verschoben manche Möblierung. Gut, dass die kleine Meeresschildkröte gerade rechtzeitig vor der Orkannacht vor den Dünen eingesammelt werden konnte. Vor St. Peter-Ording nagten sie kräftig an der ersten Dünenkette, so dass dort nach der Flut deutliche Abbruchkanten zu sehen waren.
An den Warften ließ die Flut am Freitag übrigens Spülsäume in eindrucksvoller Höhenlage zurück. Diese müssen in den nächsten Tagen geräumt werden, damit die Grasnarbe darunter nicht leidet. Somit kommt auf die Teams noch einige Arbeit zu.
Auch in den kommenden Tagen soll das Wasser immer wieder einen bis anderthalb Meter über dem normalen Hochwasser auflaufen. In den Vorländern wie vor Westerhever oder auf den Stränden sollte man daher immer die Gezeiten und die Wasserstandsvorhersage im Blick haben.