Spendenaufruf: Mehr Zeit für die „Küken“!

Optimaler Start in das Freiwilligenjahr

 Vögel und Meereslebewesen kennenlernen, wichtige Zusammenhänge verstehen, Führungen üben, Ausstellung und Aquarien betreuen können, das Team und das Zusammenleben organisieren - der Einstieg in das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist für die Neuen oft eine enorme Herausforderung. Mit Blick auf die gemeinsame Sache nehmen sie diese Aufgabe gern und mit Elan und Engagement an. Allerdings ist der Dienst für das Wattenmeer oft nach der Schule der erste größere Schritt hinaus ins Leben. Im Rückblick sehen nicht wenige Freiwillige die erste Zeit an der Küste auch als Überforderung an.
Der Verein hat sich daher entschlossen, das FÖJ künftig immer mit 13 Monaten durchzuführen, so dass die „Küken“ des neuen Jahrgangs den gesamten August haben, um von den „Altvögeln“ des Vorgänger-Teams zu lernen. Zugleich bieten wir am Anfang dieses Monats ein neues dreitägiges Willkommens-Seminar nur für die FÖJ- und BFD-Teilnehmer:innen der Schutzstation Wattenmeer an. Hier werden sich auch viele Hauptamtliche und Mitglieder des Vorstands vorstellen und von ihren Aufgaben berichten.
Wir denken, dass die Freiwilligen durch beide Maßnahmen nicht nur im Wattenmeer, sondern ebenso im Verein besser „ankommen“. Auch wenn die Kosten für den zusätzlichen Monat und das Seminar mit den etwa 60 „Küken“ insgesamt gut 30.000 EUR betragen werden, sind wir überzeugt, dass diese Investition in unsere Freiwilligen nicht nur deren Arbeitsbedingungen verbessern, sondern auch die Qualität unserer Naturschutzarbeit steigern wird. Bitte unterstützen Sie uns dabei, diesen wichtigen Schritt zu realisieren. Jede Summe, ob einmalig oder regelmäßig, leistet einen wichtigen Beitrag für unsere Freiwilligen und für das Wattenmeer. Mit 600 EUR können Sie die Patenschaft für einen zusätzlichen FÖJ-Monat übernehmen und so direkt dazu beitragen, dass für einen jungen Menschen die Erfahrung am Wattenmeer unvergesslich wird. Herzlichen Dank!

Spenden      Regelmäßig Fördern      Stiften

 

Hintergrund:
Offiziell war das Freiwillige Ökologische Jahr bislang immer 12 Monate lang. Es begann am 1. August und endete zum 31. Juli. Je nach Zeit der Teilnehmer:innen kamen sie manchmal auch schon ehrenamtlich früher im Juli auf die Stationen, um von ihren Vorgänger:innen vor deren Abreise möglichst viel zu lernen. Manchmal waren dies aber nur wenige Tage.
Im FÖJ oder BFD stehen den Freiwilligen gesetzlich fünf Bildungsseminare zu je fünf Tagen zu. Das Einführungsseminar im August und die gebündelten 10-tägigen Schulungen im September / Oktober werden von den Trägerorganisationen für Freiwillige von Schutzstation Wattenmeer, NABU, WWF und verschiedenen anderen lokalen Einsatzstellen durchgeführt. Die Inhalte sind daher zwangsläufig recht breit gefächert. Für die Neuen ähneln die ersten Führungen allein oder die ersten Vogelzählungen ohne Vorgänger:innen dann manchmal Sprüngen in ziemlich kaltes Wasser.

Wattkartierung Pellworm 2023
Gemeinsame Wattkartierung mit altem und neuem Team auf Pellworm: Sie festigt die Artenkenntnis und lässt zugleich langfristige Veränderungen des Bodenlebens erkennen.
Salzwiesenführung vor Westerhever
Neben Wattwanderungen bieten die Freiwilligen auch Salzwiesenführungen, Radtouren, Abend- oder Nachtwanderungen und andere Veranstaltungen an. Gute Schulung hilft, jeden Termin für die Gäste zu einem interessanten und schönen Erlebnis zu machen.
Wattläufer in Nebelschwaden
Sicherheit im Watt ist immer ein Thema, gerade wenn es weit hinaus etwa auf den Süderoogsand geht und Seenebel aufzieht.
Freiwillige mit vielfältiger Technik
Bei Touren zu den Außensänden, wie hier nach Blauortsand, sind daher neben dem Tablet für die Kartierung und dem Handy auch ein GPS-Gerät zur sicheren Orientierung und ein Funkgerät für den Notfall-Kontakt zu den Seenotrettern dabei. Natürlich muss auch der Umgang mit diesen Geräten gut gelernt werden.
Freiwillige mit Ferngläsern und Fernrohr am Deich
Übung macht die Meisterin: Gemeinsame Vogelbeobachtung mit beiden Freiwilligenteams.
Ringelgänse auf Seegraswiese
Auch Ringelgänse nehmen sich viel Zeit, um ihrem Nachwuchs alles Wichtige beizubringen. Die Familien (Altvögel mit Halsring, Junge mit weißen Federsäumen) kommen gemeinsam aus der Arktis ins Wattenmeer und bleiben hier noch Monate zusammen.