Wechselhaftes Frühjahr

Kälte und Wind auch für Vögel schwierig

In einem Monat ist bereits Sommersonnenwende. Dennoch bringen Tiefdruckgebiete noch immer sehr wechselhaftes, oft windig-kühles Wetter mit sich. Während wir einfach drinnen bleiben können, müssen arktische Zugvögel im Nationalpark Wattenmeer auch bei Kälte oder Nässe versuchen, noch Reserven für den Weiterflug nach Norden anzufressen.
Heimische Brutvögel müssen zwar nicht mehr weiterziehen, haben aber oft schon ihre ersten Gelege bei der Flut am 5. Mai verloren. Manche Ersatzgelege können über Pfingsten oder kommende Woche bei starkem Westwind bereits wieder in Gefahr durch höheres Wasser geraten.
Kein einfaches Frühjahr für die Vögel.

Um die Tiere nicht noch zusätzlich zu stören, bitten wir Wanderer, im Weltnaturerbe Wattenmeer auf den Wegen zu bleiben und die Kennzeichnungen besonderer Brut- und Rastgebiete zu beachten.
Mehr über Tiere und Pflanzen im Nationalpark erfährt man auch auf den zahlreichen Wattführungen und anderen Veranstaltungen, die unsere Freiwilligen-Teams jetzt wieder anbieten können. Die Termine stehen hier im Haupt-Veranstaltungskalender oder auf den Seiten der einzelnen Stationen.

Leuchtturm Westerhever und Vogelschwärme im Abendlicht
Nicht nur an unserer Station am Leuchtturm Westerhever liegen in diesen Tagen dunkle Wolken und strahlender Sonnenschein oft nah beieinander.
Vogelschwärme an der Hochwasserlinie
Ungeduldig warten heimische Vögel ebenso wie arktische Zugvögel bei Hochwasser, dass die Ebbe wieder nahrungsreiche Wattflächen freigibt.
Nest eines Austernfischers mit zwei Eiern
Nachdem ihre Eier von der Flut am 5. Mai fortgespült wurden, legen viele Brutvögel jetzt erneut. Bei diesem Austernfischer fehlen noch zwei Eier zum normalen Vollgelege.
Seeschwalbe vor Leuchtturm und Windrädern
Suchbild: Um welchen Vogel geht es? Erst auf den zweiten Blick erkennt man die Küstenseeschwalbe vor den Windrädern. Sie will auf ihrem Nest landen.
Brütende Küstenseeschwalbe vor dem Leuchtturm Westerhever
Als Brutplatz reichen ihr einige Halme der Strandquecke. Die Eier liegen wie beim Austernfischer direkt auf dem Boden.
Am Donnerstagabend deutete ein auffälliger Sonnenhof das Ende weniger ruhiger Stunden an. Dieser Ring entsteht, wenn in den ersten Wolkenschleiern einer Warmfront winzige Eispartikel in großer Höhe das Sonnenlicht brechen.
Bewegter Wolkenhimmel
Schon kurze Zeit später zogen dichte Wolken auf und brachten Regen mit.