Die Salzmiere

(Honkenya peploides)

Fast schon ein Kaktus

Die Salzmiere ist eine der robustesten Pflanzen der Nordseeküste. Sie besitzt extrem dickfleischige und feste Blätter, die auffallend kreuz-gegenständig angeordnet sind. Durch eine feste Außenhaut ist sie gegen Trockenheit und Sandstürme gut geschützt.

Wo wächst sie?

Die Salzmiere ist eine spezialisierte Art der Vordünen, also der obersten Strandbereiche. Sie ist - von Portugal bis Alaska - auf wenig betretene Strandabschnitte beschränkt. Hier bildet sie dichte Polster, die bei Sturm dem Flugsand trotzen und zugleich Sand ansammeln. Die Polster wachsen dadurch kuppelförmig in die Höhe und können zu Dünen werden.

Keine prächtige Blume...

Der Juni ist die Blütezeit der Salzmiere. Am Ende der Stängel öffnen sich bei Sonne 1 - 6 kleine weiße Blüten. Sie sondern viel Nektar ab, da in diesem windgepeitschten Lebensraum nur wenige Insekten unterwegs sind. Nach der Blüte wachsen die Fruchtknoten schnell zu kugeligen Früchten heran, in denen schwarze, abgeflachte Samen reifen. Sie schwimmen gut und sind in winterlichen Spülsäumen der Sandküsten häufig.