Internationale Schutzabkommen: Welche §§§ schützen die Nordsee?

Welche Schutzinstrumente gibt es?

Für die Nordsee ist 1994 festgelegt worden, dass die Anliegerstaaten in ihren Wirtschaftszonen (in die die ganze Nordsee eingeteilt ist) für die Durchsetzung internationaler Umweltgesetze zuständig sind. Nationale Umweltgesetze gelten nur im Küstenmeer (12-Meilen-Zone). Die wichtigsten internationalen Umweltschutzvorschriften sind:

  • London Dumping Convention: Begrenzung der Einbringung von Abfällen ins Meer (1972)
  • MARPOL: Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (1973)
  • OSPARCOM: Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung von Land (1974)
  • Bonn Agreement: Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Ölverschmutzungen (1983)
  • Portstate-Control: Kontrollvorschriften für fremde Schiffe in EU-Häfen (199

Sind sie wirksam?

Ohne diese Vereinbarungen wäre die Verschmutzung der Nordsee sicherlich noch erheblich schlimmer. Die Umsetzung verläuft aber oft viel zu schleppend, einige Fragen sind ungelöst.

Was muss geschehen?

Die BRD muss sich bei Nordseeschutzkonferenzen und in anderen Gremien als Vorreiter des Nordseeschutzes bewähren. 15 Jahre lang waren wir nur Bremser oder höchstens Mittelfeld.

Quelle: Umweltatlas Wattenmeer, Bd. 1 (1998), Ulmer Verlag. S.228