Die Kegelrobbe  

(Halichoerus grypus)

Wieso kegeln sie?

Die Kegelrobbe hat ihren Namen wegen ihres langen, kegelförmigen Kopfes bekommen, der ihr im englischen auch den Namen "horsehead" einbrachte. In den meisten anderen Ländern heißt sie "Graue Robbe", obwohl die Männchen dunkel mit hellen Flecken sind und die Weibchen hell mit dunklen Flecken.

Wo kegeln sie?

Im Wattenmeer gibt es drei Kolonien der Kegelrobbe: bei Terschelling, eine größere auf Helgoland und wenige Tiere zwischen Sylt und Amrum. In britischen, isländischen und neufundländischen Gewässern ist die Art häufig. Die Ostseepopulation war durch die Belastung mit Chlorkohlenwasserstoffen vom Aussterben bedroht und wird nun durch Klimaeffekte beeinträchtigt. Die Jungen wurden ursprünglich im Winter auf dem Eis geboren und verbrachten dort auch ihre ersten Wochen. Inzwischen verringert sich die Eisfläche aber immer mehr, so dass die Tiere auf Inseln ausweichen müssen.

Wie kegeln die Robben?

Kegelrobben können 20 Minuten lang und 140 Meter tief tauchen. Bei Niedrigwasser rasten die Tiere auf Sandbänken oder Felsen, bei Hochwasser gehen sie auf die Jagd. Jedes Tier braucht etwa 10 kg Fisch täglich. Die Jungen werden ab Ende November an ungestörten, hochwassersicheren Plätzen geboren. Die weiß bepelzten Jungen liegen stundenlang allein am Strand, ehe das Muttertier zum Säugen zurückkehrt. Nach 16 bis 21 Tagen Säugezeit werden die Jungen entwöhnt, bekommen ein dunkles Fell und werden selbständig.