Bernstein, das "Gold des Meeres"

Was ist Bernstein?

Erstarrte und in Jahrmillionen verfestigte Harztropfen verschiedener Bäume des Tertiärs und der Kreide werden als Bernstein bezeichnet. Am bekanntesten ist der Baltische Bernstein (55 Mio. Jahre), doch es gibt z.B. auch Bitterfelder Bernstein (22 Mio. J.), Mährischen Bernstein (100 Mio. J.), Sizilianischen Bernstein (30 Mio. J.) und Dominikanischen Bernstein (35 Mio. J.).

Wo gibt es Bernstein?

Heutzutage liegt Bernstein oft am Meeresboden, weil er von Flüssen dorthin gespült wurde. Man kennt aber auch viele unterirdische Lagerstätten an den Orten, wo einst die Bernsteinwälder gestanden haben und dort, wo vorgeschichtliche Flüsse Bernstein abgelagert haben.

Wie findet man Bernstein?

Bernstein wird vom Meer meist zusammen mit gleich großen Torfstückchen angespült. Man sucht am besten dort, wo nach Stürmen braun-schwarze Torfspülsäume liegengeblieben sind.

Und wie, verflixt, unterscheidet man ihn von gelblichen Steinen?

Wenn man mit einem Bernstein gegen die Schneidezähne tickt, fühlt es sich an wie Plastik. Ein Stein dagegen, z.B. gelblicher Flint (Feuerstein), fühlt sich richtig steinhart an. In konzentrierter Salzlösung (8 Eßlöffel/l) schwimmt Bernstein, in Seewasser geht er unter.

Quelle: Reinicke (1995): Bernstein, Gold des Meeres; Hinstorff, Rostock.

Vorsicht Phosphor!

Gefährlich kann Weißer Phosphor aus Brandbomben sein, der honigfarben wie Bernstein aussieht und nach dem 2. Weltkrieg in Nord- und Ostsee versenkt wurde. Er kann (selten!) am Strand angespült werden und sich spontan entzünden. Selbst der Rauch ist sehr gefährlich. Echter Bernstein kann angezündet werden und riecht dann harzig aromatisch wie Weihrauch.