Polarlicht (Aurora borealis) - seltenes Phänomen am Nachthimmel

Etwa alle 11 Jahre ist die Sonne besonders besonders aktiv, so dass viele Sonnenflecken zu beobachten sind. Enorme Gasausbrüche schleudern dort gewaltige Partikel- und Strahlenmengen ins Weltall, die manchmal auch die Erde erreichen.

Wenn Elektronen und Protonen auf Sauerstoff und Stickstoff der Atmosphäre treffen, ionisieren sie diesen kurzfristig. Beim Rückfall in den stabilen Zustand wird Licht abgegeben, das als Polarlicht erkennbar ist. Besonders starke Sonnenstürme können auch den Funkverkehr beeinträchtigen und haben sogar schon Stromnetze lahm gelegt.

Anders als in Nordamerika sind Polarlichter in Mitteleuropa wegen der größeren Entfernung zum magnetischen Nordpol eher selten. Da das für 2013/14 vorhergesagte Aktivitätsmaximum der Sonne nur schwach ausgeprägt war, sind zurzeit bei uns Nordlichter kaum zu beobachten. Eine Ausnahme war die Nacht vom 17. zum 18. März 2015, in der überall in Norddeutschland bis hoch in den Himmel reichende Strahlenvorhänge zu sehen waren, die man sonst nur aus Skandinavien kennt.

 

Leider sind Polarlichter und andere Phänomene am Nachthimmel wegen der allgegenwärtigen künstlichen Lichtquellen bei uns fast nur noch an der Küste mit größerem Abstand zu Orten gut zu erkennen.

International bemühen sich verschiedene Nationalparks die Lichtverschmutzung in ihrem Umfeld deutlich einzudämmen. In Deutschland ist der Nationalpark Eifel als erster als "International Dark Sky Park" ausgezeichnet worden.


Die Bildergalerie zeigt zwei kleinere Polarlichter aus dem September 2014 und das erwähnte Ereignis vom März 2015.

 

Informationen über Fata Morganas im Wattenmeer gibt es hier.