Wattsedimente: Schlick & Sand am Nordseestrand
Was sind Sand und Schlick?
Nordseesand besteht vorwiegend aus Quarzkörnern von 0,06 bis 2 mm Durchmesser. Durch die Wellenbewegung werden die Sandkörner gerundet und nach Korngröße sortiert. Schlick besteht überwiegend aus feinsten Tonpartikeln und enthält sehr viel Wasser (50 %).
Wie kommen Sand und Schlick ins Wattenmeer?
Pro Jahr durchströmen 30 Mio. Tonnen Schwebstoffe von Westen die Deutsche Bucht, hinzu kommen 1 Mio. Tonnen aus den Flüssen Ems, Weser und Elbe. Jede Flut schleppt Schwebstoffe mit sich ins Watt, wo ein kleiner Teil davon als Sand oder Schlick abgelagert wird.
Welche Sedimentsorten gibt es im Watt?
Der Wattboden wird je nach Sandanteil als Sand-, Misch- oder Schlickwatt bezeichnet. Sandwatt ist gut begehbar und rippelig, im Mischwatt sinkt man wenige Zentimeter ein, im Schlick oft bis über die Waden.
Warum ist der Wattboden in der Tiefe schwarz?
Im Oberboden, wo Sauerstoff vorhanden ist, wird der Sand durch bakterielle Tätigkeit braun gefärbt. Fehlt Sauerstoff, bilden andere Bakteriensorten schwarzes Eisensulfid und stinkenden Schwefelwasserstoff. Die Schwarzfärbung ist also natürlich, kein Öl oder dergleichen.
Quelle: Umweltatlas Wattenmeer, Bd. 1 (1998), Ulmer Verlag. S. 58