Die Europäische Auster  

(Ostrea edulis)

Von der Niedrigwasserlinie bis in 20 m Tiefe gab es etwa 100 Austernbänke in Schleswig-Holstein. Im 20. Jh. wurde die Art jedoch in Deutschland durch Überfischung ausgerottet. Die Schalen, die man heute findet, sind alle mindestens 70, vielleicht auch 70.000 Jahre alt. Lebende Tiere gibt es noch im dänischen Limfjord sowie vom Mittelmeer bis zum Ärmelkanal.

Wie lebt die Europäische Auster?

Treibende Austernlarven setzen sich im Flachwasser an Muschelschalen oder Steinen fest und bleiben dort für den Rest ihres Lebens wohnen. Wie alle Muscheln filtern sie Plankton aus dem Wasser. Jungtiere sind Männchen; in warmen Sommern verwandeln ältere Tiere sich für einige Monate in Weibchen und produzieren dann Eier, bis zu 3 Mio pro Tier.

Warum gibt es keine Europäischen Austern mehr?

Im Wattenmeer und bei Helgoland wurde die Art mit der Einführung motorisierter Kutter überfischt und nahezu ausgerottet. Der Eiswinter 1928/29 hat der Auster dann den Rest gegeben.

Könnte die Art ins Wattenmeer zurückkehren?

Die intensive Befischung mit Grundschleppnetzen (Garnelenfang) und die Miesmuschelkulturen auf ehemaligen Austernbänken machen es unwahrscheinlich, daß die Auster zurückkehrt.