Ausstellungsprojekt Hooge 2050

Infozentren der Schutzstation Wattenmeer gibt es auf Hallig Hooge fast so lange wie den Verein selbst -  vom Biggerhus auf der Volkertswarft 1963 bis zur 2004 eröffneten 200-Quadratmeter-Ausstellung im Nationalpark-Seminarhaus auf der Hanswarft. Über 170.000 Menschen haben diese seither besucht.
Nicht nur anschauen, sondern drehen, schieben, hochheben, fallenlassen - in einer Anfass-Ausstellung wie dieser ist das alles erwünscht und erlaubt. Doch nach 12 Jahren sind viele Elemente nicht nur mechanisch verschlissen, sondern müssen auch inhaltlich erneuert werden.
Über mehrere Sommer haben Biologiedidaktiker der Uni Gießen die Nutzung der Ausstellung beobachtet, Gäste interviewt und die Erfahrungen des Hausteams ausgewertet. Daraus wurde ein grundsätzlich neues Konzept entwickelt. Um den Eingangsbereich zum Hauptbesucherstrom verlegen zu können, sind sogar neue Wanddurchbrüche nötig. Das beliebte Gezeitenaquarium wandert an die Rückwand und kann dort leichter gewartet werden. Flach- und Tiefwasserbereiche ersetzen die störanfällige Gezeitensimulation.

Zentralen Themen sind künftig Klimawandel und Meeresspiegelanstieg. Besucher können anschaulich die möglichen Folgen und zukunftsweisende Lösungsvorschläge erleben, aber auch bestehende Pilotprojekte und die tatsächlichen Schutzmaßnahmen wiederfinden. Bewährtes wird beibehalten: Gestaltet als Forschungsschiff bietet die Wattwerkstatt auch in Zukunft Kindern, Familien und Schülergruppen mit einer reichhaltigen Ausstattung an Spiel- und Beobachtungsmöglichkeiten Raum zu eigenen Entdeckungen. Auch das bei Schul- und Unigruppen beliebte Watt-Labor mit seinen Stereolupen und Mikroskopen wird es weiterhin geben.

Die Umgestaltung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Möglich wurde dieses durch eine Förderung durch BINGO- Die Umweltlotterie! und Ihre Spenden.