Die Seepocken

(Balanidae)

Seepocken gehören zur weltweit verbreiteten Gruppe der Rankenfußkrebse. Sie besitzen anstelle von Beinen und Scheren fächerförmige "Rankenfüße", mit denen sie feine Schwebstoffe und Planktonorganismen aus dem Seewasser filtern. Mit dem Kopf sitzen sie auf Hartgrund fest, ein kegelförmiges Kalkgehäuse schützt den Körper gegen Austrocknung und Fressfeinde.

Schwimmende Seepockenlarven bevorzugen zur Ansiedlung Stellen, wo schon Artgenossen wohnen, denn zur Fortpflanzung dürfen diese nicht weiter entfernt sein, als der Penis lang ist. Er erreicht immerhin doppelte Körperlänge, was mehr als bei jedem anderen Tier der Welt ist. Und damit die Vermehrung auf jeden Fall klappt, sind Seepocken Zwitter, so dass Nachbarpocken sich gegenseitig befruchten und beide Eier legen können.

Feinde der Seepocken sind Krebse, Seeigel und räuberische Schnecken. In Eiswintern sind mitunter Meerstrandläufer und Steinwälzer zu beobachten, wie sie Seepocken von Steinen picken. Einzelne Seepockenarten, besonders die Australische Seepocke, sind auch frostempfindlich und sterben in Eiswintern ab.