Wer frißt wen am Meeresgrund?

Was ist ein Nahrungsnetz?

Das Durcheinander von Fressen und Gefressenwerden in einer natürlichen Lebensgemeinschaft bezeichnet man als Nahrungsnetz. Dabei wandert die chemische Energie, die Pflanzen bei der Photosynthese erzeugt haben, durch verschiedene Tiere bis zu großen Raubtieren am Ende des Netzes (bzw. an der Spitze der Nahrungspyramide).

Wer lebt am Nordseegrund?

Der überwiegend sandige oder schlickige Nordseeboden wird von Muscheln, Borstenwürmern Seeigeln und Schlangensternen bewohnt. Sie filtrieren Wasser oder fressen im Boden. Grabende Krebse, räuberische Schnecken, Seesterne sowie Plattfische und räuberische Grundfische ernähren sich von den häufigen Bodentieren und von einander. Kabeljau, Haie und Seehund sind räuberische Gäste "von oben", die zeitweise am Meeresboden jagen.

Wer hat die Schlüsselpositionen inne?

Der Schlickreichtum und - hierauf aufbauend - die dünnschaligen Muscheln und Borstenwürmer bestimmen den Tierreichtum am Nordseegrund. Wo sie zahlreich vorhanden sind, treten auch viele Krebse und Fische auf. See- und Schlangensterne können jedoch anderen Räubern "den Appetit verderben", denn sie fressen viel weg, sind aber selbst nicht sehr nahrhaft.

Quelle: Gessner (1954): Meer und Strand, VEB Dt. Verlag d. Wissenschaften. S. 200-219