Die Tierwelt der Priele: Lebensadern im Wattenmeer

Was lebt im Priel?

Die meisten Tiere der Wattflächen und ein paar aus der Nordsee. Neben Garnele, Strandkrabbe und verschiedenen Fischen, die bei Hochwasser auf den Wattflächen jagen (oder im Fall der Meeräsche Algenteppiche "abgrasen") sind hier auch festsitzende Tiere zu Hause, die das Trockenfallen im Watt nicht ertragen (Blumentiere, Moostierchen, Polypenstöcke...).

Wie lebt es sich im Priel?

Das Leben im Priel ist weniger extrem als das Leben im trockenfallenden Watt. Trotzdem sind die starken Strömungen, die Sandumlagerung, die winterliche Kälte und heutzutage die starke Befischung mit Grundschleppnetzen Störfaktoren, die einige Tierarten der Nordsee fernhalten.

Sind alle Priele gleich?

Nein, ihr Artenreichtum richtet sich nach dem Vorhandensein von Hartsubstrat (Muschelschalen, Steine) und der Strömungsstärke. Am artenreichsten sind ruhige Priele mit viel Hartgrund.

Was hat sich am Prielgrund verändert?

Alle festsitzenden Lebensgemeinschaften am Prielgrund sind im 20. Jh. verschwunden (Seemooswiesen, Seegraswiesen, Austernbänke, Sandkorallenriffe). Stattdessen nehmen heute industrielle Miemuschelkulturen große Prielflächen ein. Große Fische fehlen heute fast völlig.