Das Silbergras
(Corynephorus canescens)
Wie findet man das Silbergras?
Die igelförmigen Halmbüschel des Silbergrases sind ganzjährig im lockeren Sand der Graudünen zu finden. Ab April erscheinen die graugrünen Spitzen der jungen Blätter, und im Juni folgen die rosa überhauchten Blütenstände. Die lockeren Rispen tragen zierliche, nur 3 mm lange ährchen, aus deren Ende winzige, zum Ende verdickte Grannen ragen.
Wo lebt das Silbergras?
Es ist eine genügsame Pionierpflanze auf humusfreiem Flugsand, der kaum Nährsalze enthält. Schon von weitem sind Silbergrasfluren an dem charakteristischen Punktmuster der gleichmäßig auf dem Sand verteilten Grasbüschel erkennbar. Auf solchen lebensfeindlichen Flächen, wo der Boden im Sommer extrem austrocknet, ist es die einzige bestandsbildende Blütenpflanze.
Aus dem Leben eines Extremisten...
Das Silbergras erträgt im Sommer Sandtemperaturen von 60¡ C und benutzt seine aufrechten Blattbüschel, um Tau- und Regenwasser zu den Wurzeln zu leiten. Die gerollten Blätter schützen zusätzlich gegen Wasserverlust. Sie wachsen extrem langsam, sind mehrjährige und werden nicht einmal von Schafen gefressen, weil ihr Nährstoffgehalt so gering ist.