Ende mit Schrecken - Der "Beifang"-Tod im Fischnetz

Was heißt "Beifang"?

Als Beifang werden alle Tiere bezeichnet, die der Fischer eigentlich nicht fangen wollte. Dies können andere nutzbare Tiere sein, oder auch nicht verwertbare Arten. In Stellnetzen und Reusen, die lautlos und kaum sichtbar sind, verfangen sich oft Vögel und Meeressäuger.

Welche Tiere sind betroffen?

Luft atmende Tauchvögel und Meeressäuger (Robben, Kleinwale) ertrinken innerhalb von Minuten, wenn sie sich in Stellnetzen verfangen. Eine Untersuchung in Dänemark hat ergeben, daß dort alljährlich etwa 7000 Schweinswale in Stellnetzen verenden. Das ist vermutlich ebenso viel, wie an Jungtieren in diesem Teil der Nordsee geboren werden!

Was kann man gegen den Netztod tun?

Die technischen Möglichkeiten, um Stellnetze für Tauchvögel und Meeressäuger zu "entschärfen", sind von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Akustische Warngeräte ("Pinger") zum Verscheuchen von Kleinwalen funktionieren bisher nur schlecht.

Bitte an private Stellnetzfischer:

Stellnetze nicht zur Wurfzeit der Kleinwale und nicht in der Nähe von Vogelrastplätzen stellen.

Quelle: 8. Symposium über aktuelle Probleme der Meeresumwelt, Hamburg 1998