Der Gallrüsselkäfer

(Mecinus collaris)

Ein typisches Salzwiesentier

Tiere in der Salzwiese müssen wetterfest sein und Salz ertragen. Besonderen Schutz bietet das Innere von Pflanzen, denn hier hält die Pflanze Wasser, Wind und Salz fern. Ein solches Tier, das seine empfindliche Larvenzeit in einer Salzwiesenpflanze verbringt, ist der 3,5 mm große Strandwegerich-Gallrüsselkäfer.

Aus dem Familienleben

Das Gallrüsselkäferweibchen legt ab Juni in die Blütenstiele des Strandwegerichs seine Eier. Knapp unter dem Blütenstand entsteht dadurch je eine Galle, in der eine Käferlarve frißt und heranwächst. Wenn die Samen des Wegerichs reifen, sind auch die Larven ausgewachsen und verpuppen sich. Ab August schlüpfen die Jungkäfer durch runde Bohrlöcher aus den Gallen.

Gallen-Krimi

Eine hoch spezialisierte Schlupfwespe sucht die Rüsselkäfergallen und sticht je ein Ei hinein. Die Wespenlarve verspeist die Käferlarve und verpuppt sich an ihrer Stelle in der Galle. Statt eines Käfers im Herbst schlüpft dann eine Wespe im Frühjahr. Über 60% der Käfer können der Wespe zum Opfer fallen!