Der Sand-Salzkäfer

(Bledius arenarius)

Käfer auf einer Sandbank?

Sie wußten gar nicht, dass es Sandbankkäfer gibt? Dann schauen Sie mal genau hin! Am auffälligsten sind die Salzkäfer der Gattung Bledius, die mit 3-4 Arten im Überflutungsbereich der Außensände leben. Hinzu kommen die beiden nur 2,3 mm langen Kurzflügelkäfer der Gattung Diglotta, die man als "Schaumsand-Käfer" bezeichnen könnte. Ihr Lebensraum sind Luftblasen im Sand der Strände. All diesen Käfern gemeinsam ist, dass sie sich von mikroskopischen Algen der Sandoberfläche ernähren.

Wie tut der Sand-Salzkäfer im Sommer?

Als Algenfresser muss der Salzkäfer sein Futter von den obersten Sandkörnern abschaben, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Andererseits sind Wind und Wellen triftige Gründe, sich tief im Boden zu verstecken. Der Käfer und auch seine Larven haben das Problem gelöst, indem sie senkrechte und waagerechte Tunnel graben. Die geschlängelten, waagerechten Fresstunnel verlaufen knapp unter der Oberfläche und sind leicht am aufgeworfenen Sand erkennbar. Der eigentliche Wohngang reicht bis in feuchte Sandschichten in 2-30 cm Tiefe.

Und im Winter?

Zum Herbst hin nutzen die Käfer Stürme, um sich - unbenetzbar wie sie sind - in Richtung Küste spülen zu lassen, wo sie sich eingraben und dicht an dicht überwintern. Stellenweise stecken dort 20.000 Exemplare pro Quadratmeter im Boden! Ab April fliegen die Käfer dann wieder hinaus auf die weiten Sände.