Der Ockerbindige Samtfalter - die Rostbinde

(Hipparchia semele)

Wer ist das denn?

Der Ockerbindige Samtfalter ist der einzige typische Tagfalter der Küstendünen, jedoch ein eher unauffälliger Schmetterling, der keineswegs den ganzen Tag über durch die Luft gaukelt. Viel Zeit verbringt er gut getarnt am Boden sitzend. Hier verschwimmt er durch seine grau gemusterten Flügelunterseiten augenblicklich mit der Umgebung und ist nur schwer zu entdecken.

Raupe - Puppe - Falter

Die Falter fliegen von Juli bis September und legen ihre Eier einzeln am Grund trockener Grashalme ab. Im nächsten Frühjahr wächst die Raupe heran. Sie frisst nur von Sonnenuntergang bis zum Einsetzen des nächtlichen Taufalls an Grashalmen. So entgeht sie hungrigen Vögeln und der nächtlichen Kälte. Sie ist jedoch an Standorte gebunden, die noch einige Stunden nach Sonnenuntergang Bodenwärme haben. Anfang Juni verpuppt sie sich dann und schlüpft nach drei Wochen als neuer Falter.

Sonne und Wind...

Meist sitzt der Falter völlig bewegungslos, um Sonnenwärme zu tanken. Er stellt seine Flügel so schräg, dass eine Seite senkrecht von den Sonnenstrahlen getroffen wird. Sowohl zum Sonnen als auch zur Eiablage sucht er windstille Ecken auf. Bei starkem Wind könnte ein Auffliegen schnell zu einer Verdriftung führen, er bleibt dann lieber am Boden sitzen. Sogar große Teile des Balzverhaltens des Samtfalters finden windgeschützt am Erdboden statt.